Immobilienbranche verhalten optimistisch

Nach einer Konjunkturumfrage des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) stuft die Immobilienbranche ihre aktuelle Geschäftslage im Großen und Ganzen als positiv ein. Eine deutliche Mehrheit erwartet einen Zuwachs bei den Miet- und Kaufpreisen für Wohnimmobilien.

hauser-reihe-shutt16362724„Die Immobilienbranche erweist sich trotz Krisen als sehr widerstandsfähig und somit als starker Rückhalt der deutschen Wirtschaft“, sagt BFW-Präsident Walter Rasch. Nach den Zahlen der aktuellen Frühjahrsumfrage bewerten 61 Prozent der BFW-Mitgliedsunternehmen ihre Geschäftslage im Vergleich zu 2011 als gleichbleibend, 31 Prozent besser und acht Prozent schlechter. Von einer Verbesserung noch in diesem Jahr gehen insgesamt 31 Prozent der Unternehmen aus, 60 Prozent erwarten eine gleichbleibende, neun Prozent eine sich verschlechternde Geschäftslage.

Bei den Umsätzen rechnen 46 Prozent der Unternehmen mit einem Zuwachs, 42 Prozent mit gleichbleibenden Werten, zwölf Prozent befürchten einen Rückgang. Ähnlich ist das Bild auch bei der Gewinnerwartung: 44 Prozent gehen im Vergleich zu 2011 von gleichbleibenden Gewinnen aus, 40 Prozent erwarten steigende Ergebnisse, 16 Prozent dagegen sinkende.

Aufgrund der weiter steigenden Baukosten und Baupreise gehen 81 Prozent der BFW-Unternehmen von einem gleichzeitigen Anstieg der Miet- und Kaufpreise im Wohnungsneubau aus. Ähnliches gilt für den Wohnungsbestand, dort erwarten 70 Prozent der Befragten weitere Steigerungen bei Miet- und Kaufpreisen. Infolge der geringen Baufertigstellungszahlen und der parallel steigenden Nachfrage, gehen zudem zwei Drittel der Unternehmen von sinkenden Leerstandquoten im Jahr 2012 aus. Diese Annahme beziehe sich vor allem auf Großstädte und Ballungszentren.

Eines der Probleme, das die Entwicklung der Immobilienwirtschaft bremse, ist nach Aussage des BFW zurückhaltendere Kreditvergabepraxis der Banken. Dies sei unter anderem den durch Basel III festgeschriebenen strengeren Eigenkapitalregeln geschuldet. Daher ist laut BFW damit zu rechnen, dass sich diese Praxis fortsetzt. Unter den befragten Unternehmen gab knapp die Hälfte an, der Kreditzugang sei schwieriger geworden. (bk)

Foto: Shutterstock

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