Bereitschaft zur gewerblichen Immobilienfinanzierung in Deutschland gut

Die gewerbliche Immobilienfinanzierungsbereitschaft in Deutschland im dritten Quartal 2012 ist gut. Das zeigt die erstmalig durch Flatow Advisory Partners (FAP) und das Immobilienforschungsinstitut Bulwien Gesa durchgeführte Befragung zum „FAP-Barometer für gewerbliche Immobilienfinanzierung“.

ImmobilienfinanzierungAuf der Skala von minus 15 (Kreditklemme) bis plus 15 (liquider Markt) steht das FAP-Barometer bei dem Wert plus 5,8 (gute Finanzierungsbereitschaft). Die befragten Finanzierer (etablierte Kreditgeber wie Banken und neue wie Versicherer, Kreditfonds oder Versorgungswerke) attestieren dem Markt damit eine gute Versorgung. Die Kreditnachfrage sowie das Kreditneugeschäft werden von den Finanzierungsexperten als gut eingestuft.

Über die Hälfte (54,4 Prozent) der Befragten sehen sich im dritten Quartal 2012 mit einer erhöhten Nachfrage nach gewerblichen Immobilienkrediten konfrontiert. Eine gleichbleibende Nachfrage sehen 41,3 Prozent, während 4,4 Prozent der Panel-Teilnehmer eine sinkende Nachfrage feststellen. Entsprechend zeigt auch die Frage nach dem Neugeschäft ein positives Bild: 53,5 Prozent der befragten Finanzierer schließen derzeit Neugeschäfte ab. Im Vergleich zum Vorquartal ist dieser Wert sogar als ansteigend zu betrachten. 32,6 Prozent erleben ein gleichbleibendes Niveau im Neugeschäft, während 14 Prozent eine sinkende Zahl von Neugeschäften im dritten Quartal 2012 registrieren.

Quelle: FAP/Bulwien Gesa
Quelle: FAP/Bulwien Gesa

Das Gros der Kreditvolumen im Neugeschäft liegt dem Barometer zufolge in einem Rahmen von zehn bis 50 Millionen Euro, 64,3 Prozent der neuen Kreditgeschäfte finden auf diesem Niveau statt. 19 Prozent der Neugeschäfte liegen bei einem Kreditvolumen in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro. Volumina von unter 10 Millionen Euro werden bei 16,7 Prozent der Neugeschäfte abgeschlossen; Hauptkreditgeber dieses unteren Segments sind Genossenschaftsbanken und Sparkassen.

Bei Investments im Bestand ist die Finanzierungsbereitschaft demnach von einem klassischen Bild geprägt: Wohnimmobilien werden als risikoärmste Immobilienklasse angesehen und damit am ehesten finanziert. Auf Platz zwei liegen Büroimmobilien, gefolgt von Handelsobjekten. Auf den Rängen vier bis sieben folgen Logistikimmobilien, Hotels, Studentenwohnungen bzw. Serviced Apartments und Sozialimmobilien. Bei Projektentwicklungen zeigt sich ein etwas anderes Bild. Auch hier sind auf den Rängen eins und zwei Wohnungen und Büros als bevorzugte Assetklassen der gewerblichen Immobilienfinanzierung zu nennen, Handelsimmobilien liegen auf Rang drei. Logistikimmobilien und Studentenwohnungen beziehungsweise Serviced Apartments folgen, allerdings sind sie als Projektentwicklung weniger begehrt als Bestandsobjekte. Bei Hotels und Sozialimmobilien ist das Finanzierungsinteresse vergleichsweise gering.

Seite 2: So sehen die Finanzierungsbedingungen aus

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