Club Deals auf dem Vormarsch

Das Investitionsverhalten von Family Offices, vermögenden Privatpersonen und institutionellen Investoren verändert sich im Niedrigzinsumfeld: Sie müssen wie alle anderen Anleger immer stärker in Sachwerte investieren, um die notwendigen Renditen erzielen zu können. Dies führt dazu, dass auch die Zahl der Club Deals zunimmt.

Gastbeitrag von Hans Hünnscheid, Famos Immobilien

„Sind Club Deals adäquat ausgestaltet, bilden sie eine interessante Investitionsmöglichkeit für Family Offices, vermögende Privatpersonen und kleinere Institutionelle.“

Club Deal-Strukturen bieten zwei Vorteile: Einerseits erlauben sie eine Verteilung des Risikos auf mehrere Schultern. Andererseits haben die Investoren dennoch relativ große Möglichkeiten der Einflussnahme. Entscheidende Bedeutung kommt der vertraglichen Gestaltung zu.

Viele Anlageoptionen

Family Offices, vermögende Privatpersonen und semiprofessionelle Investoren haben mehr Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren, als Privatanleger. Diese vermögenden Anleger können auch größere Immobilien jenseits einer Eigentumswohnung direkt erwerben und sind damit unabhängig von Strukturen wie offenen oder geschlossenen Fonds. Ist ein Einzelobjekt zu groß, können sich mehrere Investoren zu einem so genannten Club Deal zusammentun.

Gemeinsam investieren

Bei einem reinen Club-Deal kooperieren in der Regel zwei Investoren, die ein zeitlich befristetes Projekt gemeinsam umsetzen wollen. Dabei existiert kein externer Arrangeur, der die Konzeption und Strukturierung im Vorfeld übernimmt, allenfalls werden die rechtlichen, steuerlichen oder technischen Berater der Investoren dabei einbezogen. Die Details werden zwischen den beteiligten Parteien vereinbart, die auch alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam treffen.

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Es handelt sich somit um ein echtes unternehmerisches Immobilieninvestment, bei dem die Beteiligten aktiv mitwirken. Damit unterscheidet sich der Club Deal grundlegend von Immobilienfondsprodukten, die von einem Fondsmanager verwaltet werden und die den Anlegern nur eine vergleichsweise passive Rolle zuweisen.

Seite zwei: Family Offices als Initiatoren

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