Deutsche Wohnen AG finanziert Käufe über neue Aktien

Das Deutsche-Wohnen-Papier hatte in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. Am Dienstag stieg es bis auf 24,98 Euro und näherte sich damit wieder dem Mehrjahreshoch von 25,24 Euro von Anfang März. Die Aktie befindet sich wegen des Immobilienbooms in Deutschland und des deutlichen Wachstums des Unternehmens, das vor allem durch Übernahmen zustande gekommen ist, seit Jahren auf einem Höhenflug. Ende 2008 hatte das Papier zeitweise nur etwas mehr als zwei Euro gekostet.

Umfinanzierung geplant

Mit dem Geld, das aus der Kapitalerhöhung und nach Bezahlung der Wohnungen übrig bleibt, will der Konzern Schulden abbauen. Zudem will der Konzern die niedrigen Zinsen nutzen, um die Kosten für die Verbindlichkeiten zu senken. Dazu sollen neue Anleihen ausgegeben werden. Dabei soll der durchschnittliche Zinssatz von zuletzt rund 3,4 Prozent unter die Marke von zwei Prozent gedrückt werden.

Da der Konzern dabei Schulden von bis zu 1,5 Milliarden refinanzieren will, liegt die mögliche jährliche Zinsersparnis im zweistelligen Millionenbereich. Insgesamt hat der Konzern Schulden in Höhe von fünf Milliarden Euro.

In den ersten drei Monaten des Jahres profitierte der Immobilienkonzern von steigenden Mieteinnahmen und einem geringeren Leerstand in den wichtigsten Märkten sowie den Übernahmen und dem Verkauf von nicht so profitablen Wohnungen.

Operativer Gewinn um ein Fünftel gewachsen

Der operative Gewinn – gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations (FFO) – sei um gut ein Fünftel auf 71,3 Millionen Euro gestiegen. Der FFO setzt sich im Wesentlichen aus dem Gewinn vor Steuern und Abschreibungen sowie den Erlösen aus Verkäufen zusammen. Er zeigt an, wie viel Geld im operativen Geschäft erwirtschaftet wird und für Investitionen zur Verfügung steht.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

 

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