S&K: Staatsanwälte legen neue Anklageschrift vor

Im Prozess um millionenschweren Kapitalanlagebetrug bei der Frankfurter Immobilienfirma S&K hat die Staatsanwaltschaft eine gekürzte Anklageschrift vorgelegt. Man sei einer Anregung des Gerichts zur Beschleunigung des Verfahrens gefolgt, sagte ein Sprecher der Justizbehörde.

Die Verteidiger hatten zuletzt wegen der Kürzungsfrage verlangt, die Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft auszuwechseln.

Dennoch stockt der Großprozess gegen sechs Angeklagte vor dem Frankfurter Landgericht weiterhin: Weil eine Ergänzungsrichterin erkrankt ist, wurden die Verhandlungen für diese Woche abgesagt.

Die Staatsanwaltschaft hatte den über 1.700 Seiten starken Anklagesatz in seiner ursprünglichen Form verlesen wollen, obwohl die Strafkammer im Januar einen Teil der Anklage gegen zwei Beschuldigte nicht zugelassen hat.

Kürzung um 50 Seiten

Dagegen wurde Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt eingereicht, das aber noch nicht entschieden hat. Die nun vorgenommene Kürzung um rund 50 Seiten sei freiwillig und bedeute nicht die Rücknahme der Beschwerde, sagte der Sprecher. Über sie müsse weiterhin entschieden werden.

Verlesung noch nicht begonnen

Nach bislang vier Verhandlungstagen ist mit der Verlesung der Anklage in dem Verfahren noch nicht begonnen worden. Die Verteidiger hatten zuletzt wegen der Kürzungsfrage verlangt, die Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft auszuwechseln.

Angeklagt sind die beiden 34 und 36 Jahre alten Gründer des S&K-Unternehmens und vier weitere Männer. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen von einem Schaden in Höhe von rund 240 Millionen Euro aus.

Quelle: dpa-AFX

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Foto: Shutterstock

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