Immobilienanlage: Vorsicht bei der Vollfinanzierung

„Bei einer Vollfinanzierung lässt sich ein mögliches Risiko für den Kunden über eine lange Zinsbindung in Kombination mit höherer Tilgung oder Absicherung des Zinsänderungsrisikos mittels parallelem Abschluss eines Bausparvertrags sehr gut kontrollieren“, führt Michael Neumann, Geschäftsführer der Dr.-Klein-Tochter Qualitypool, Lübeck, aus.

„Von Finanzierungen ohne jegliches Eigenkapital raten wir ab“

In der Vergangenheit wurden teilweise sogar Finanzierungen in Höhe von mehr als 100 Prozent des Kaufpreises gewährt, etwa um noch die Kaufnebenkosten abzudecken. In dieser Hinsicht sind die Anbieter jedoch wieder zurückhaltender geworden.

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„Wir finanzieren unseren Kunden maximal den Kaufpreis. Von Finanzierungen ohne jegliches Eigenkapital, bei denen der Kunde Kaufpreis und Nebenkosten als Kredit aufnimmt, raten wir ab. Wir beobachten aber, dass das Finanzierungsverhalten der Deutschen sehr stabil ist, und es keinen Trend zu höherer Verschuldung gibt“, sagt Isold Heemstra, Bereichsleiter Vertrieb Immobilienfinanzierung der ING-Diba.

Generell gilt, dass eine Finanzierung ohne Eigenkapital nur für Kunden infrage kommt, die über ein hohes Einkommen verfügen. Da eine Vollfinanzierung mit einem höheren Risiko verbunden ist, verlangen die Produktgeber dafür zudem in der Regel einen deutlichen Zinsaufschlag. Aus diesem Grund sollten Immobilienkäufer genau abwägen, ob sie die Belastung stemmen können. (bk)

Foto: Shutterstock

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