Auswertung: Mietwachstum betrifft auch Bestandsmieten

„Der F+B-Mietspiegelindex bildet damit auch die Wohnungsmarktsituation in den prosperierenden Wirtschaftsmetropolen Deutschlands ab“, so Leutner. „Ein attraktives Arbeitsplatzangebot zieht weitere Wohnungsnachfrager an, der Wohnungsmarkt wird enger und das insgesamt steigende Mietniveau wirkt sich sukzessive auch im Bestand aufgrund von Mieterhöhungen im Rahmen bestehender Verträge und höhere Neuvermietungsmieten aus.“

Vergleichsweise günstig sei das Wohnen in der Bundeshauptstadt, wenn man die anderen Metropolregionen als Vergleichsmaßstab heranziehe. In den westlichen Stadtteilen Berlins kosteten Bestandswohnungen momentan im Schnitt 6,46 Euro pro Quadratmeter, in den östlichen 5,85 Euro. „Gerade in Berlin existiert aufgrund seiner Größe und seines ausdifferenzierten Wohnungsmarktes eine enorme Spannbreite, die der bloße Mittelwert naturgemäß nicht wiedergibt“, erklärt Leutner.

Altbauwohnungen holen bei Mieten auf

„Deutschlandweit zeigt sich wieder das bekannte Muster: Je neuer eine Wohnung, desto höher ihre Miete von rund 6,15 Euro im Altbau bis zu 8,03 Euro pro Quadratmeter im aktuellen Neubau“, kommentiert Leutner. Allerdings holten die sanierten und umfassend modernisierten Altbauwohnungen in den Neuen Ländern überdurchschnittlich auf. Im Westen würden dagegen insbesondere die Mieten in den Baualtersklassen der 1970er- und 1980er-Jahre anziehen.

Für den F+B-Mietspiegelindex wurden die Nettokaltmieten von Wohnungen mit einer Fläche von 65 Quadratmetern von mittlerer Ausstattung und Lage in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln analysiert. Für den aktuellen Index wurden die Niveaus der im Bestand derzeit gezahlten Mieten für insgesamt 345 Städte und Gemeinden ausgewertet. (bk)

Foto: Shutterstock

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