Immobilienpreisanstieg im Norden und Osten weniger schwunghaft

Die Preise für Wohnimmobilien im Norden und Osten Deutschlands steigen im ersten Quartal 2018 weiter – für Wohnungen allerdings mit gedrosseltem Tempo. Laut Trendindikator Immobilienpreise des Finanzdienstleisters Dr. Klein (DTI) ist die Entwicklung in Berlin nach wie vor am dynamischsten: Im Jahresvergleich kosten Wohnungen über 15 Prozent mehr, verglichen mit dem vorigen Quartal sind Häuser um rund vier Prozent teurer.

Hannover: Die Immobiliennachfrage in der Leine-Stadt ist ungebrochen.

In Hannover ist und bleibt Wohneigentum beliebt – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise. Laut Andreas Brendel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, werden sie bis auf Weiteres auch nicht nachgeben: „Der Preis wird durch die Nachfrage bestimmt – und die wird noch lange nicht zurückgehen. Entsprechend bleiben die Haus- und Wohnungspreise hoch“, so seine Einschätzung. Positiv für Immobilienkäufer ist laut Brendel, dass die Institute derzeit besonders intensiv um die Kreditnehmer werben. „Den Hannoveraner Kunden kommt der Preisdruck unter den Banken zugute: Sie können von Sonderaktionen und Vergünstigungen profitieren.“ Hierfür sei es optimal, die tagesaktuellen Angebote zu vergleichen – ein Service, den Finanzierungsvermittler ihren Kunden anbieten.

Aber: Die Dynamik, mit der sich die Wohnungspreise nach oben schrauben, nimmt im ersten Quartal 2018 leicht ab. Im Vergleich zum Ende des letzten Jahres beträgt das Wachstum nur noch 1,92 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal 10,74 Prozent. Diese Werte sind zwar geringer als in den vier Quartalen zuvor – von Entspannung kann damit allerdings keine Rede sein.

Hamburg: Käufer geben mehr für Wohnungen aus

Wohnungen nehmen in Hamburg kontinuierlich an Wert zu: Zum dritten Mal in Folge steht bei der quartalsweisen Preisentwicklung eine zwei vor dem Komma. Vergleicht man die Zahlen mit denen der ersten Monate 2017, ergibt sich eine Steigerung von 9,91 Prozent. Im Mittel waren Käufern Eigentumswohnungen 3.851 Euro je Quadratmeter wert – über 200 Euro mehr als im Quartal zuvor. Zwischen teuerster und günstigster Wohnung liegen Anfang 2018 gut 7.000 Euro: Die Preise reichen von 1.374 bis 8.446 Euro pro Quadratmeter.

Häuser werden Anfang des Jahres ebenfalls zu höheren Preisen gehandelt: Die Analyse von Dr. Klein verzeichnet einen Anstieg um 1,39 Prozent zum Vorquartal und um 6,5 Prozent zum Vorjahresquartal. Im Mittel zahlen Hauskäufer und Bauherren in Hamburg einen ähnlichen Quadratmeterpreis wie Ende 2017 (2.587 Euro je Quadratmeter) und auch die Preisspanne befindet sich mit 538 – 12.500 Euro pro Quadratmeter auf dem gleichen Niveau.

Seite zwei: Berlin: Immobilien werden teurer – Wohnungen aber nicht mehr so schnell

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