Timbercreek: Positiver Ausblick für US-REITs bleibt bestehen

Der gewerbliche Immobilienmarkt in den USA hat im ersten Quartal 2018 eine negative Performance verzeichnet. Dies ist laut dem Assetmanager Timbercreek vor allem auf Veränderungen bei den Zinsen zurückzuführen. Trotzdem seien die Aussichten für börsennotierte Immobilienaktien (REITs) weiterhin gut.

Skyline von New York

Trotz erhöhter Marktvolatilität, negativen Ergebnissen und Nettomittelabflüssen im ersten Quartal 2018 habe sich an dem positiven Ausblick von Timbercreek für den gewerblichen Immobilienmarkt in den USA seit Beginn dieses Jahres nichts geändert.

Der weltweit anlegende Immobilien-Asset-Manager erklärt in seinem jüngsten Quartals-Marktbericht, dass der Sektor insgesamt eine negative Performance von minus 7,8 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres und Nettomittelabflüsse in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar erlitten hat. Dies sei im Wesentlichen auf größere Veränderungen bei den Zinsen in einer relativ kurzen Zeitspanne zurückzuführen, so Timbercreek. Erst im Januar seien zehnjährige US-Staatsanleihen innerhalb von 45 Tagen um 0,55 Prozent gestiegen.

„Auch wenn die Vorzugspapiere von US-amerikanischen, börsennotierten Immobilienaktien (US REIT Preferreds) nicht immun gegen die Volatilität sind, die in anderen Bereichen des Marktes mit festverzinslichen Anleihen entstanden ist, so kommt das größere Risiko momentan nicht von einer normalen Erhöhung, sondern von einem sprunghaften Anstieg der Zinsen“, erklärt Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale REITs und Leiterin des Hamburger Büros von Timbercreek. „Ein Umfeld steigender Zinsen ist, über den längeren Zeitraum gesehen, prinzipiell gut für REITs; es kann aber empfänglich für kurzfristige Volatilität sein. Was wir im ersten Quartal erlebt haben, ist einer dieser kurzfristigen Signaltöne.“

Gute Ergebnisse auf lange Sicht

Über längere Zeit sowie im Vergleich zu US-Aktien betrachtet haben sich US REIT Preferreds besser geschlagen, so Timbercreek. In 14 der vergangenen 17 Jahren habe die Anlageklasse positive Erträge generiert und den S&P-500-Aktienindex um 2,9 Prozent jährlich übertroffen. Auf Sektorenbasis blieben die Bewertungen für REITs ermäßigt.

Timbercreek sieht aktuell Anlagechancen an Standorten mit Datenzentren aufgrund des höheren Internet- und Datenverkehrs sowie deren Nachfrage nach mehr Platz. Auch der Bereich von vermieteten Einfamilienhäusern sei in den Vereinigten Staaten gut aufgestellt, um ein überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zu anderen Liegenschaftstypen zu erzielen, so Reich Floyd.

Timbercreek ist ein weltweit anlegender Immobilien-Asset-Manager, der gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften ein Vermögen von 8,0 Milliarden kanadischen Dollar (rund EUR 5,3 Milliarden) verwaltet. 1999 in Toronto gegründet, folgt Timbercreek nach eigenen Angaben einer wertorientierten Investmentphilosophie und hat sich auf Anlagechancen in konservativ gemanagten, risikoablehnenden alternativen Anlageklassen mit Fokus auf Immobilien spezialisiert. (bk)

Foto: Shutterstock

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