Studie: Berliner Mieten sinken

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Anders als in anderen großen deutschen Städten sinken nach einer Studie die Mieten in Berlin. Vermieter in der Hauptstadt verlangten im Mittel 5,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, heißt es im Herbstgutachten des Dachverbands Zentraler Immobilien-Ausschuss.

Anders als in anderen großen deutschen Städten sinken nach einer Studie die Mieten in Berlin. Vermieter in der Hauptstadt verlangten im Mittel 5,7 Prozent weniger als vor einem Jahr, heißt es im Herbstgutachten des Dachverbands Zentraler Immobilien-Ausschuss.

Ursache dafür sei nicht der Mietendeckel, sagte Mitautor Harald Simons am Montag. Untersucht worden seien Marktmieten, die Vermieter derzeit als sogenannte Schattenmiete in die Inserate schreiben – für den Fall, dass der Mietendeckel gerichtlich gekippt wird. Außerdem habe der Trend schon 2018 begonnen, sich zu drehen.

Mieter haben nach der Untersuchung aber noch weniger Auswahl. In den letzten Monaten habe sich die Zahl der angebotenen Wohnungen von 11.000 auf 5.400 im zweiten Vierteljahr 2020 halbiert. “Es ist nicht Corona, was wir da sehen, das ist Mietendeckel”, zeigte sich Simons überzeugt. In anderen Städten sei das Angebot gleich geblieben. Von 2013 bis 2019 waren die Neuvertragsmieten nach Simons’ Angaben in Berlin um 27 Prozent gestiegen.

Die Kaufpreise steigen demnach auch weiterhin, in den sieben größten deutschen Städten durchschnittlich um sieben bis zehn Prozent innerhalb eines Jahres. Grund dafür seien die niedrigen Zinsen. “Jegliche Erwartung an steigende Zinsen ist durch Corona aus dem Markt gewichen”, sagte Simons. (dpa-AFX)

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