Fidelity rät von Panikverkäufen ab

Anleger sollten sich trotz der aktuellen Marktschwankungen nicht zu kurzfristigen Verkäufen verleiten lassen. Wie Berechnungen von Fidelity International zeigen, rutschte die in zehn Jahren erreichbare Rendite ins Minus, wenn Anleger nach einer vorübergehenden Kurskorrektur nicht investiert waren und die Tage mit den größten Kurszuwächsen verpassten. Investmentfonds versprechen dann den größten Erfolg, wenn Anleger langfristig und konstant investieren.

Die Marktentwicklung seit Anfang Mai bestätigt, dass sich die größten Kurssteigerungen meist innerhalb weniger Tage kurz vor oder nach einer Abwärtsbewegung abspielen. Wann genau die Kurse am stärksten steigen, ist jedoch nicht vorhersehbar. Fondsanleger riskieren Verluste, wenn sie sich bei fallenden Kursen panikartig von ihren Anteilen trennen und dann den folgenden Aufschwung verpassen.

Berechnungen für den deutschen Aktienmarkt zeigen: Wer sein Geld im Zeitraum zwischen 1991 und 2005 zehn Jahre lang anlegte, erzielte im Schnitt 9,4 Prozent jährlichen Wertzuwachs. Verpassten Anleger die besten zehn Tage, war ihr Gewinn nur noch knapp halb so groß. War ihr Vermögen an den besten 30 Tagen nicht investiert, büßten sie sogar 1,9 Prozent davon ein. ?Anleger sollten an ihren langfristigen Strategien festhalten und vorübergehende Kurskorrekturen überbrücken. Angst ist der schlechteste Ratgeber, wenn es an den Börsen auf und ab geht“, sagte Klaus-Jürgen Baum, Sprecher der Geschäftsführung von Fidelity International in Deutschland. Anlegern, die wegen der aktuellen Schwankungen an den Aktienmärkten um ihre Geldanlagen besorgt sind, empfahl er ein Gespräch mit einem qualifizierten Finanzberater.

Die beste Alternative zu hektischen Käufen und Verkäufen sei das langfristige monatliche Fondssparen. Aufgrund des Durchschnittskosten-Effektes profitieren Anleger sogar von schwächeren Börsenphasen, so Baum. Die Analyse der Vergangenheit beweise, dass gerade Aktionfondssparpläne bei Anlagezeiträumen über mindestens 15 Jahre attraktive Renditen von acht Prozent jährlich und mehr erzielen konnten.

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