Invesco: US-Geldmarktfonds als Gewinner der Krise

Die Auswirkungen der Subprime-Krise lassen Geldmarktfonds nach US-amerikanischem Vorbild profitieren. Das Modell setzt sich zunehmend auch in Europa durch. Die sogenannten Money Market Funds sind für Investoren, die liquide Mittel kurzfristig parken wollen, eine Alternative zu Tagesgeldkonten. Diese Ansicht vertritt Marc Doman, Managing Director der internationalen Fondsgesellschaft Invesco.

Die US-Variante unterscheide sich gegenüber klassischen europäischen Geldmarktfonds vor allem durch kürzere Laufzeiten von bis zu 60 Tagen sowie konstante Nettoinventarwerte (constant net asset value: CNAV), so der Invesco-Spezialist.

In den USA ist das Konzept bereits lange verbreitet. Die Anlageklasse hat im Februar 2008 ein Volumen von 3,4 Billionen US-Dollar erreicht. In Europa stiegen die Zuflüsse in den vergangenen acht Jahren von 33 auf 580 Milliarden US-Dollar. Auch in Asien würden derzeit ähnliche Fonds konzipiert.

Die Zielrendite der CNAV-Produkte orientiere sich für gewöhnlich am Tagesgeldsatz. Allerdings haben laut Doman ?die aktuellen Verwerfungen an den Geldmärkten eine quasi beispiellose Situation hervorgebracht, in der die Fonds einen deutlichen Aufschlag gegenüber dem Geldmarktsatz zahlen können?. Da eine Beruhigung des wirtschaftlichen Umfelds kurzfristig nicht zu erwarten sei, rechnet er bis auf weiteres damit, dass diese Outperformance anhält. (hb)

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