Commerzbank senkt Wachstumsprognose für Deutschland

Nach einem überraschend guten ersten Quartal stagnierte die deutsche Wirtschaft in den drei Monaten danach. Anlass genug für die Commerzbank ihre Aussichten für das Jahr 2011 zu korrigieren.

„Wir senken unsere Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2011 von 3,4 Prozent auf glatt drei Prozent“, erklärt Chefvolkswirt Dr. Jörg Krämer. Bereinigt um Saison- und Kalendereinflüsse ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gegenüber dem ersten lediglich um 0,1 Prozent gestiegen.

Im Schnitt hatten Analysten ein Plus von einem halben Prozent erwartet, so Krämer.  Außerdem seien die Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2010 und das erste Quartal 2011 in der Summe um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert worden.

Was sind die Ursachen des stockenden Aufschwungs? „Dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal kaum gewachsen ist, lag auch an der ungewöhnlich milden Witterung im ersten Quartal, durch die die Bautätigkeit zu Lasten des zweiten Quartals in das erste vorverlegt worden war.“

Die Commerzbank-Prognose des BIP-Wachstums 2012 liegt bei zwei Prozent. Damit hat Deutschland bessere Perspektiven als der Rest des Euroraums mit 1,1 Prozent Wachstum. Krämer: „Das liegt auch daran, dass der EZB-Leitzins von nur 1,5 Prozent für Deutschland viel zu niedrig ist und das Wachstum immer mehr anfacht. All das steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass die Staatsschuldenkrise nicht eskaliert.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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