Indienfonds: Gewinn am Ganges

Robeco arbeitet vor Ort mit der vor mehr als 100 Jahren gegründeten staatlichen Bank Canara zusammen. Senior Portfoliomanager Nimesh Chandan glaubt, dass sich das Bruttoinlandsprodukt Indiens bis 2030 verfünffachen wird. Er sieht Indien damit perspektivisch an dritter Stelle weltweit, hinter China und den USA. „Angetrieben wird das Land durch die günstige demografische Entwicklung, das steigende Pro-Kopf-Einkommen und den anziehenden privaten Konsum“, sagt Chandan.

Privater Konsum treibt das Land an

Das Portfolio soll über mehrere Sektoren und Anlagethemen hinweg aufgebaut werden. Die besten Wachstumschancen wähnt Chandan derzeit im Bankensektor, im Medien- und Unterhaltungsbereich, im Automobilsektor sowie bei schnell wachsenden Konsumgütern wie Nahrungsmitteln, Körperpflegeprodukten oder Reinigungsmitteln. „Gerade mit dem Schwerpunkt auf Konsumartikeln und Kreditinstituten konnten wir zuletzt eine starke Outperformance erzielen.“

Der indische Fondsmanager vertraut auf einen fundamentalen Investmentansatz, der auf einer Analyse von Unternehmenskennzahlen basiert und den sein niederländischer Arbeitgeber bereits bei einem älteren Fonds anwendet: „Mit unserem Bottom-up-Ansatz haben wir auch in den Bereichen Informationstechnologie and Pharma Renditebringer identifiziert.“ So findet sich neben dem Global Player Infosys noch IT-Dienstleister Tata Consultancy Services mit Sitz in Mumbai unter den Top-Ten-Investments des Robeco-Fonds.

Indien lockt Kapitalanleger mit prächtigen Perspektiven. Wie stabil die weltweit größte Demokratie aber wirklich ist und ob sie ihren Wachstumskurs ungestört fortführen wird, kann jedoch niemand vorhersagen. Zumindest in der Rückschau hatten Investoren keinen Grund zur Klage. Kaum ein längerer Zeitraum, in dem die Renditen nicht geeignet waren, Anleger-Depots Gewinne zu bescheren. Stimmt die These von Experten wie Sanjiv Duggal, dass sich in Indien die chinesische Entwicklung mit Abstand von zehn Jahren wiederholt, steht erfolgreichen Investments auch auf längere Sicht wenig im Weg.

Foto: Shutterstock

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