Biotech-Aktien gehen durch die Decke

Die Ausrichtung dürfte deshalb eher kurzfristig und nur unter Verwendung des nötigen „Spielgeldes“ sein. Mit dem entsprechenden Alpha-Turbo-Short (DZ4ZSU) kann zum „passenden“ Zeitpunkt übrigens der „Spieß“ genau umgedreht und auf eine Outperformance des DAX spekuliert werden.

Wer dagegen den Biotech-Bereich eher längerfristig breit diversifiziert und ohne einen riskanten Hebel spielen möchte, findet am Markt diverse Delta-1-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit auf die beiden genannten Indizes.

In den NYSE Arca Biotech Kurs-Index kann beispielsweise gleich bei mehreren Emittenten zum Teil auch mit Währungssicherung investiert werden. Die bekannte Benchmark bildet die 20 von der Marktkapitalisierung her größten Titel ab, wobei vierteljährlich eine Anpassung erfolgen kann.

Dabei erhalten alle Werte wieder eine Gleichgewichtung, um zu vermeiden, dass Aktien mit einer hohen Marktkapitalisierung im Index zu dominant werden. Demgegenüber werden die Einzeltitel beim NASDAQ Biotech Kurs-Index auch nach der Marktkapitalisierung gewichtet. Die RBS bietet auf diesen Basiswert einen Index-Tracker mit (ABN8LH) und ohne Währungssicherung (ABN9NJ). Zusätzlich fällt hier eine Indexgebühr in Höhe von 0,75 Prozent p.a. an. Längerfristig orientierte Anleger sollten sich immer überlegen, ob ihnen der Quanto-Mechanismus die zwei bis drei Prozent an zusätzlicher Gebühr jedes Jahr Wert ist.

Auch wenn bei den großen Biotechs die „Musik” noch immer in den USA spielt, sind doch gemessen an der Bevölkerungszahl heute die meisten Unternehmen dieses Sektors längst in der Schweiz ansässig, nicht zuletzt auch der gut ausgebildeten Arbeitskräfte wegen.

Dies zeigt sich auch an der entsprechend hohen einschlägigen Investmentfondsdichte. Deshalb darf natürlich auch ein Schweizer Produkt nicht fehlen, wie das Endlos-Papier von Vontobel auf den von der Eidgenössischen Börse berechneten SXI Bio+Medtech Price Index (VFP0X2), der streng regelbasiert halbjährlich jeweils im März und September angepasst wird und auch zusätzlich den medizintechnischen Bereich abdeckt.

Apropos Investmentfonds, die Commerzbank hat auch an die Liebhaber dieser aktiv gemanagten Anlageinstrumente gedacht. Herausgekommen ist dabei bereits im Jahre 2001 ein Index-Produkt (719448), das jährlich jeweils die fünf nach bestimmten Kriterien besten Biotech-Fonds auswählt und gleichgewichtet in den Basiswert aufnimmt.

Dabei müssen die potentiellen Kandidaten im Standard & Poor’s Fund Services (SPFS) Sektor „Aktien Biotechnologie“ zu finden sein, eine deutsche Vertriebszulassung besitzen und mindestens ein Volumen von 100 Mio. Euro aufweisen. Unter Einbeziehung der Volatilität werden dann die nach der 3-Jahres-, 1-Jahres- und 6-Monats-Performance besten fünf Fonds ausgewählt, wobei ein Anbieter jeweils nur einmal in der aktuellen Aufstellung vertreten sein darf.

Seite drei: „viele Köche, sprich Fondsmanager, verderben den Brei“?

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