Studie: Banken kritisieren Regulierungswahn

Die bereits verabschiedeten und weiterhin geplanten Gesetze, um den Finanzsektor zu regulieren, gehen nach Meinung eines Gros der Geldinstitute an der Realität vorbei.
Rund 95 Prozent der vom Consulting-Unternehmen PPI AG befragten Banken monieren vor allem die fehlende Planungssicherheit, den Mangel des wirtschaftlichen Nutzens sowie die hohen Kosten im Rahmen der verschärften Regulierung.

Die Hälfte der Geldhäuser sieht ein großes Risiko, eine Regulierung aus Zeit- und Budgetgründen nicht rechtzeitig umsetzen zu können. Als Hauptproblem sehen 9o Prozent der Banken den Termindruck, gefolgt von der Aussicht, dass weitere Novellen vom Gesetzgeber beschlossen werden, was langfristige Planungen für die Zukunft erschwert.

Fehlender Nutzen für das Unternehmen

„Auch wenn Banken ihre IT-Budgets bereits erweitern, unterschätzen sie den Aufwand für die Umsetzung immer noch“, sagt Peter Hoffner, Studienleiter, Risikomanagementexperte und Mitglied der Geschäftsleitung der PPI AG.

Gleichzeitig frustriere 83 Prozent der Geldhäuser der fehlende Nutzen für das Unternehmen. „Jedem Bankmitarbeiter ist bewusst, dass sein Haus mit der Umsetzung dieser komplexen, zeit- und kostenintensiven Auflagen zunächst nichts direkt einnimmt“, so Hoffner weiter.

Darüber hinaus steht nach Meinung der Banken zu wenig Personal zur Verfügung, um die Umsetzung der Regulierung voranzutreiben, wodurch zudem Fehler in der programmiert seien. Einige Banken rechnen zudem damit, dass die Entwicklung des Outsourcings im IT-Bereich in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. (fm)

Foto: Shutterstock

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