Man: US-Notenbankpolitik nicht nachhaltig

Das Festhalten der US-Notenbank Fed am bisherigen Umfang der geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen hat auf den Finanzmärkten viel Zuspruch gefunden. Von einer nachhaltigen Entwicklung könne jedoch keine Rede sein, stellen Experten der Investmentgesellschaft Man fest.

Ihrer Ansicht nach zeichnen sich bereits größere Risiken ab: „Es ist mehr als wahrscheinlich, dass der Preis für die kurzfristige Absicherung des Status Quo eine umso ungeordnetere Kehrtwende der Notenbanken in der Zukunft ist. Dann würde sich das weitere Festhalten an den Lockerungsmaßnahmen rächen“, sagt Hans Hurschler, Leiter Portfolio Management der Man-Einheit FRM.

US-Haushaltskrise belastet Märkte

Kurzfristig belaste zudem die US-Haushaltskrise die Märkte, so Hurschler: „Zum ersten Mal seit 1996 ist es wegen des Streits im Kongress zu einer weitgehenden Schließung von Behörden gekommen. Einigen sich Republikaner und Demokraten in der Frage der Schuldenobergrenze nicht, könnte es nach dem 17. Oktober zum technischen Default der USA kommen.“ Das hätte vermutlich massive Auswirkungen auf die Finanzmärkte.

Gleichzeitig zeigt nach Meinung des Man-Experten die jüngste Regierungskrise in Italien, dass die zuletzt zum Teil vergessenen Probleme in der Eurozone noch längst nicht gelöst seien. (mr)

Foto: Shutterstock

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