Multi-Asset-Ausblick: Wählerisch bleiben!

Im Gegensatz dazu haben die asiatischen Märkte leider viel von ihrer früheren Dynamik verloren. Chinesische Aktien werden an der Börse zwar immer noch attraktiv bewertet, haben jedoch mit enttäuschenden Konjunkturdaten zu kämpfen.

Auch die Aktien anderer Branchen, wie etwa globaler Bergbauunternehmen, haben bereits die Furcht vor einem schwächeren Wachstum in China zu spüren bekommen. Für Anleger ist es inzwischen sehr schwierig geworden, die Preisbildung in China nachzuvollziehen und die dahinter stehenden Verhaltensmuster zu erkennen. Da ist es ratsam, sich bei neuen Engagements zurückzuhalten und die Fundamentaldaten der investierten Anlagen ständig zu überwachen.

Risiko Schwellenländerwährungen

Ein geteiltes Bild zeigen auch die Währungen der Schwellenländer außerhalb Chinas. Vom Absturz im letzten Jahr, als viele aufstrebende Märkte Opfer der allgemeinen „Tapering-Sorgen“ wurden, hat sich eine Reihe von Schwellenländer-Währungen inzwischen wieder erholt.

Anleger sollten sich über die Risiken solcher Investitionen aber im Klaren sein, denn kurzfristig können sich Devisen äußerst chaotisch entwickeln. Landeswährungen von Staaten, die zuvor deutlich abgewertet haben und ein hohes Zinsniveau aufweisen, können sich trotzdem oft als attraktive Gelegenheiten erweisen.

Festgeld schlechteste Lösung

Demgegenüber sind die Chancen bei den „Mainstream-Währungen“ nicht so klar zu erkennen. Wenn sich diese Staaten aber um eine Abwertung bemühen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, könnten sich in nächster Zeit interessante Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Das gilt vor allem für den japanischen Yen, der trotz der deutlichen Abwertung in den letzten zwei Jahren noch immer als anfällig gilt.

Grundsätzlich sollten Investoren bedenken, dass die absolute Attraktivität vieler risikoträchtiger Anlagen umso mehr sinkt, je höher die Kurse an den Märkten klettern. Eine gezielte Auswahl wird dadurch noch wichtiger. Der Verzicht auf Risiko mittels Tages- oder Festgeld ist dabei allerdings nach wie vor die schlechteste Lösung.

Juan Nevado kam 1988 zu M&G Investments und ist seit 1999 Mitglied des Multi-Asset-Teams unter der Leitung von Dave Fishwick.

Foto: M&G Investments

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