Politische Krise treibt Palladium-Preis

Auf dem jetzigen Niveau könne Gold nicht unbedingt als überteuert bezeichnet werden. „Kurzfristig spielt die Musik dennoch bei anderen Edelmetallen“, so Nico Baumbach. So habe sich Platin in den vergangenen Wochen vom Goldpreis abgekoppelt und nehme nun Kurs auf die Marke von 1.500 US-Dollar.

„Bei Platin herrscht ein echter Angebotsengpass, da die meisten Minen im wichtigsten Förderland Südafrika seit nunmehr 17 Wochen bestreikt werden“, erläutert der Fondsmanager. Würden die Arbeitsniederlegungen enden, könnte der Platinpreis allerdings auch einmal kräftiger korrigieren.

Südafrika und Russland sind Palladium-Hochburgen

Noch weitaus dynamischer entwickelt sich Palladium, das wie Platin in Abgas-Katalysatoren eingesetzt wird. „Hier orientiert sich der Preis für die Feinunze Palladium derzeit am Hoch aus dem Jahr 2011 von rund 840 US-Dollar“, so Nico Baumbach. Der Experte weist darauf hin, dass die beiden wichtigsten Förderstätten für das silbrig glänzende Edelmetall ausgerechnet in Südafrika und in Russland liegen.

Mögliche Handelssanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts könnten Palladium noch knapper werden lassen. „Kräftig steigende Edelmetall-Notierungen aufgrund politischer Krisen – bei Palladium wird dieses Szenario derzeit Realität“, resümiert Baumbach.

Foto: Shutterstock

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