Erste AM: Schwellenländer-Anleihen unterschätzt

Péter Varga, Fondsmanager bei der österreichischen Fondsgesellschaft Erste Asset Management, sieht entgegen der allgemeinen Marktmeinung durchaus Anlagechancen im Bereich von Anleihen aus Emerging Markets.

Laut der Erste Asset Management sind Anleihen aus China, Brasilien und Co. ertragreicher als von vielen Anlegern angenommen.

Die Zinswende lässt noch immer auf sich warten. Die US-Notenbank Fed hat eine entsprechende Entscheidung nun Richtung Dezember verschoben und dies unter anderem mit den unsicheren Aussichten für die globale Konjunktur begründet. Gleichzeitig hat EZB-Präsident, Mario Draghi, angedeutet, dass die Europäische Zentralbank ihr Programm zum Aufkauf von Bonds noch deutlich ausweiten könne. Dies lässt die Zinsen, sowohl bei Staats- als auch Unternehmensanleihen, weiterhin auf historisch niedrigem Niveau verharren.

„In diesem Umfeld ist es für viele Anleger schwierig mit Bonds eine zufriedenstellende Rendite zu erzielen. Als Alternative empfehlen wir Anlegern, sich einmal Investment Grade-Anleihen von Emittenten aus den Emerging Markets näher anzuschauen“, so Varga.

Stimulus-Paket in China und schwache Konjunktur in Brasilien

„Die Lage der Emerging Markets schätzen wir derzeit als gemischt ein“, so Varga. Die Halbjahreszahlen der Unternehmen in den Schwellenländern waren alles andere als berauschend. Doch das in China angekündigte Stimulus-Paket eröffnet neue Chancen. Die Regierung in Peking hat angekündigt, dass der Eigenmittelanteil bei Immobilienkäufen gesenkt werden soll. Zudem ist beabsichtigt, Käufe von Kleinwagen steuerlich zu begünstigen.

Die Lage in Brasilien bleibt hingegen auf absehbare Zeit schwierig und diffus. „Politische Instabilität und eine generell schwache Konjunktur sorgen bei uns für einen eher kritischen Blick“, so Varga. Entsprechend bedeutsam sei eine passende Selektion innerhalb der Emerging Markets-Anleihen.

Anlage im Espa Bond Emerging Markets Corporate IG

Einen passenden Zugang zu diesem Anlageuniversum bietet die Erste Asset Management für interessierte Investoren mit ihrem vor genau drei Jahren aufgelegten Espa Bond Emerging Markets Corporate IG. Dieser legt gezielt in Investment Grade-Anleihen aus den Schwellenländern an und verzeichnet eine hervorragende Wertpapierrendite von 5,02 Prozent. Der Fonds ist konform mit dem Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) und damit auch für eine Vielzahl institutioneller Kunden interessant. Darüber hinaus ist er währungsgesichert und besitzt eine gute Bonität.

„Für die Anlage in Investment Grade-Bonds aus den Emerging Markets sprechen aus unserer Sicht viele Faktoren“, hebt Varga hervor. Generell handelt es sich um eine stark wachsende, breit gestreute Assetklasse, mit Anleihen von vielen bekannten international tätigen Großunternehmen wie z.B. Alibaba aus China, oder Grupo Bimbo aus Mexiko. Gleichzeitig sorgt ein steigender Kapitalzufluss für Liquidität. Insgesamt dominieren Real-Economy-Unternehmen in dieser Anlageklasse.

Niedrigere Bewertung gegenüber Industrieländern

Industrials haben hier einen Anteil von 57,1 Prozent, während es bei europäischen Investment Grade-Titeln gerade einmal 47,7 Prozent sind. „Ausschlaggebend für ein Investment ist unseres Erachtens auch die strukturell günstigere, da niedrigere, Bewertung von EM-Unternehmensanleihen gegenüber den Industrieländern. Die Risikoaufschläge für Investment Grade Unternehmen aus den Schwellenländern waren in den letzten Jahren trotzt negativer Marktphasen immer stabil bei 2 bis 2,5 Prozent über denen der Firmenanleihen aus den entwickelten Ländern“, so Varga. (fm)

Foto: Shutterstock

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