Swisscanto entwickelt objektives Modell zur Titel-Auswahl

Um Investoren einen Aktienfonds anzubieten, der zwar einen aktiven Investmentstil aufweist, jedoch die Auswahl anhand objektiv ermittelter Kriterien vornimmt, hat Swisscanto Modelle entwickelt, die einen wissenschaftlich abgestützten Investmentansatz ermöglichen.

Jan Sobotta, Swisscanto: „Prognosen des Management-Teams werden besser in das Portfolio übertragen.“

Die Umsetzung dieses quantitativen Ansatzes inklusive einer stetigen Weiterentwicklung findet im Swisscanto (LU) Equity Fund Selection International B statt und hat sich etabliert. In Kürze begeht der Fonds sein 10-jähriges Jubiläum. „In der akademischen Finanzliteratur setzten sich nach unserem Verständnis sechs Gruppen durch, die für die Aktienselektion entscheidend sind und die Renditen von Aktien größtenteils zu erklären vermögen. Es sind die Faktoren Wachstum, Value, Qualität, Risiko, Momentum und Unternehmensgröße. Das Fondsmanagement versucht für Anleger einen Mehrwert durch das Aufspüren und Umsetzen vielversprechender neuer Unterfaktoren innerhalb der übergeordneten sechs Gruppen, durch die Kombination der verschiedenen Einflussgrößen sowie deren risikobewusste Umsetzung im Portfolio zu erzeugen“, sagt Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland bei Swisscanto Asset Management International S.A.

Dynamischer Prozess

Insbesondere das Aufspüren von innovativen Unterfaktoren gehört zum Charakter dieser quantitativen modellbasierten Analyse. „So zum Beispiel beim Faktor Value. Value kann vieles sein, etwa ein günstiges Preis-Buchwert-Verhältnis oder ein Preis-Cashflow-Verhältnis. Bei unserem Ansatz versucht das Fondsmanagement diejenigen Value-Faktoren herauszufiltern, die im jeweiligen Umfeld am attraktivsten sind. Dadurch ist der Ansatz nicht statisch, sondern kann vielmehr dynamisch in das aktuelle Marktgeschehen implementiert werden. Andere Manager definieren von Anfang an, welche Faktoren am besten zu Value und daran halten sie dann fest. Beim Swisscanto (LU) Equity Fund Selection International B verläuft dieser Prozess optimierter. Das Management schaut sich jeden Monat an, wie sich die Unterfaktoren verhalten. Sind sie weiterhin attraktiv oder nicht? Dann findet eine Selektion statt. In den vergangenen Jahren haben im Value-Bereich beispielsweise die Cashflow-basierten Faktoren stark an Bedeutung gewonnen. Wohingegen das Preis-Buchwert-Verhältnis immer weniger Signifikanz beigemessen worden ist“, so Sobotta.

Sektor-neutraler Ansatz

Das Fondsmanagement verfolgt einen sektorneutralen Ansatz, der nicht nur den Tracking Error reduziert, sondern das Portfolio auch viel weniger abhängig von makroökonomischen oder politischen Ereignissen macht, die die Finanzmärkte in den vergangenen Jahren vermehrt beeinflussten. Eine zusätzliche Besonderheit des Fonds ist die Anwendung der 130/30-Strategie (130 Prozent Long, 30 Prozent Short). Sie ermöglicht es, mehr Titel über- und unterzugewichten als ein klassischer Long-only Fonds, wobei das Marktexposure weiterhin 100 Prozent beträgt.

„Dadurch werden die Prognosen des Management-Teams besser ins Portfolio übertragen“, so Sobotta. Aufgrund der computergestützten Prozesse kann der Swisscanto (LU) Equity Fund Selection International B aus rund 48.000 Aktien weltweit auswählen. Und dank der objektiven Aktienauswahl lassen sich auch unbekannte Perlen entdecken.

Sehr breite Diversifikation

„Ein wichtiges Merkmal des Fonds ist die sehr breite Diversifikation, die ebenfalls der quantitative Ansatz ermöglicht. Es sind in der Regel rund 300 Werte im Portfolio. Momentan stellen US-amerikanische Aktien den Löwenanteil mit über 40 Prozent Gewichtung im Portfolio dar, gefolgt von Japan mit über zehn Prozent. Der Fonds eignet sich für Aktieninvestoren mit einem langfristigen Anlagehorizont von idealerweise mindestens fünf Jahren, die sowohl einen objektiven Auswahlansatz als auch eine hohe Streuung bevorzugen“, meint Sobotta abschließend. (fm)

Foto: Swisscanto

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