„Anleger sollten sich vom Tech-Bubble-Trauma lösen“

Degroof Petercam Asset Management (DPAM) sieht keine generelle Blasengefahr bei den Aktien von Technologieunternehmen. Allerdings gelte es auch heute, einen verstärkten Blick auf die Bewertungen zu legen. Während der Kursanstieg bei Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google fundamental begründet erscheint, weisen Börsenneulinge wie Snap teilweise irrationale Bewertungen auf, so DPAM.

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Nasdaq, die Technologie-Börse in den USA

Fast zwei Jahrzehnte sind nun schon vergangen, als die sogenannte Dotcom-Blase platzte. Dass dieses traumatische Erlebnis in den Köpfen vieler Finanzmarktakteure noch präsent ist, zeigen die wieder immer aufflackernden Diskussionen um das Entstehen einer neuen Blase bei Technologieaktien. Insbesondere dann, wenn Börsengänge von einer großen öffentlichen Aufmerksamkeit begleitet werden oder aufstrebende Technologie-Start-Ups den erfolgreichen Abschluss ihrer Mittelbeschaffung bekannt geben. Auch mit den niedrigen Volatilitäten bei den Aktien der US-Tech-Giganten Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google – kurz FAAMG genannt – verbindet derzeit mancher Marktbeobachter eine übertriebene Euphorie.

„Das globale Universum an Technologieaktien ist heute fundamental betrachtet ein ganz anderes als zu Beginn des Jahrtausends“, sagt Quirien Lemey, Portfoliomanager International Equities bei DPAM. „Damals basierten die Bewertungen vielfach auf heißer Luft. Im Durchschnitt waren die Bewertungen im Tech-Sektor dreimal höher als heute. Viele Tech-Unternehmen verloren Geld anstatt welches zu verdienen. Heute hingegen gehören Technologiefirmen zu den ertragsstärksten Unternehmen. In der Folge stimmen dann auch häufig die anderen Kennzahlen.“

Solide „Old Techs“

Als Beispiele führt der Technologieexperte die FAAMG-Unternehmen an. Ein Großteil ihrer starken Aktienperformance sei fundamental gerechtfertigt: „Old Techs, wie Apple, Microsoft und auch andere Softwareentwickler sind in der Regel etablierte Unternehmen und neigen dazu, wahre Cash-Cows zu sein, und das bei relativ niedrigeren Bewertungen“, sagt Lemey. Bei stark wachsenden jungen Technologieunternehmen, wie zum Beispiel Uber, rät er allerdings zur Vorsicht. So sieht der Portfoliomanager des DPAM Invest B Equities World Sustainable im Segment der New Techs tatsächlich in einigen Teilen Merkmale einer sich möglicherweise abzeichnenden Bewertungsblase.

Seite zwei: Wie sich irrationale Bewertungen aufbauen

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