Comdirect ist Nutznießer der Börsenturbulenzen

Die Unruhe an den Börsen zu Jahresbeginn hat sich als Glücksfall für die Onlinebank Comdirect erwiesen. Der Gewinn im ersten Quartal legte merklich zu, getrieben von den Gebühren für Wertpapiergeschäfte.

Comdirect ist börsennotiert, gehört aber zu 82 Prozent der Commerzbank.

„Die Anzahl an Trades ist auf Rekordniveau“, erklärte Bankchef Arno Walter am Mittwoch. „Wir haben zum einen mehr Kunden und zum anderen haben die Kunden die Volatilität an den Börsen genutzt und sehr rege gehandelt.“ Insbesondere der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg hatte weltweit dafür gesorgt, dass sich Anleger neu positionierten.

Comdirect konnte dadurch den Gewinn im ersten Quartal auf 21,7 Millionen Euro steigern, wie die Commerzbank-Tochter am Firmensitz in Quickborn bei Hamburg mitteilte. Das waren 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu trug auch ein wieder besser laufendes Spar- und Kreditgeschäft bei – trotz der anhaltenden Niedrigzinsen. Dem standen allerdings höhere Kosten gegenüber.

Geschäft angekurbelt

Walter hatte das Geschäft der Comdirect durch die Übernahme des Onlinebrokers Onvista, durch eine digitale Vermögensverwaltung sowie neue Smartphone-Apps und die Nutzung sprachgesteuerter Dienste wie Amazons Alexa angekurbelt. Insgesamt hat die Comdirect nun 3,4 Millionen Kunden – das ist ein Zuwachs um rund 54.000 binnen drei Monaten. (dpa-AFX)

Foto: Picture Alliance

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