Aktiv versus passiv ist die falsche Debatte

Die Mehrheit aktiv verwalteter Fonds schafft es nicht, besser als Exchange Traded Funds (ETFs) zu performen. Und je länger der Betrachtungszeitraum, desto stärker sind passive Anlagen überlegen. Trotzdem ist der Fokus der Diskussion falsch, denn aktive Fonds unterliegen nicht deshalb, weil sie aktiv sind.

Anleger, die sich fragen, ob sie lieber in aktive oder passive Produkte investieren sollten, stellen sich die falsche Frage.

Die aktiv versus passiv Debatte wird meistens zu stark vereinfacht. Die relevante Frage ist nicht, ob aktiv gemanagte Fonds ihren selbstgewählten Index übertreffen, den diesen können Anleger nicht kaufen. Wichtiger ist, ob aktive Fonds es schaffen, besser als die entsprechenden passiven Produkte wie Exchange Traded Funds (ETFs) zu performen.

Morningstar-Aktiv-Passiv-Barometer

Das „Aktiv-Passiv-Barometer“ von Morningstar vergleicht deshalb aktive Fonds mit ihren entsprechenden ETFs.

Zweitens muss diese Erfolgsquote berücksichtigen, wie viele aktive Fonds liquidiert worden. Viele Untersuchungen betrachten nur, wie viele der noch existierenden Fonds besser performt haben, das verzerrt das Bild zugunsten aktiver Strategien. Wichtig ist auch, ob sie den Betrachtungszeitraum „überleben“.

Und drittens hat die Debatte in den vergangenen Jahren gezeigt, wie stark Kosten die Entwicklung eines Portfolios beeinflussen. Folgerichtig sollte als auch bei den aktiven Strategien zwischen teuren und günstigen Fonds unterschieden werden. Das Morningstar-Aktiv-Passiv-Barometer hat diese Punkte berücksichtigt und ist zu den folgenden Ergebnissen gekommen:

Seite zwei: Die Ergebnisse

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