US-Aktien bleiben interessant

Die US-Konjunktur präsentiert sich robust, und die Gewinnerwartungen für US-Unternehmen fallen nach wie vor positiv aus. Grund genug, weiterhin auf amerikanische Dividendentitel zu setzen.

Um es vorab klar zu sagen: Es ist noch nicht zu spät, in den bereits gut gelaufenen US-Aktienmarkt einzusteigen. Bullenmärkte sterben bekanntlich nicht an Altersschwäche, und deshalb sind wir für US-Aktien weiterhin positiv gestimmt. Denn es gibt eine Menge Gründe, warum dem Konjunkturzyklus vorerst nicht die Luft ausgeht. So ist die US-Wirtschaft in blendender Verfassung, und bei den Unternehmen sprudeln die Gewinne. Allen Handelssorgen zum Trotz wurden sogar die Gewinnerwartungen für US-Unternehmen zuletzt kontinuierlich angehoben.

Ein Großteil dieser positiven Entwicklung geht auf das Konto von US-Präsident Donald Trump. Die Steuerreform und höhere Staatsausgaben haben dazu geführt, dass viele Konzerne typische spätzyklische Entwicklungen, wie eine Verlangsamung des Gewinnwachstums oder eine Belastung der Gewinnmargen, vermeiden konnten. Zudem profitieren Finanz- und Technologietitel von der beschlossenen Deregulierung.

Zuletzt haben sich fast alle wichtigen Wirtschaftsdaten verbessert. Einige der Zahlen befinden sich sogar auf oder in der Nähe historischer Höchststände. Das alles spricht für eine weiterhin freundliche Marktentwicklung.

 

Nicht alle Branchen über einen Kamm scheren

Für Anleger kommt es in diesem Umfeld allerdings immer mehr darauf an zu selektieren. Beispielsweise gilt es, die Branchen auszuwählen, die sich erfahrungsgemäß insbesondere in den Spätphasen von Konjunkturzyklen besser entwickeln als andere. Dazu zählen aus unserer Sicht vor allem Sektoren wie Energie und Grundstoffe, die eng mit den Rohstoffpreisen gekoppelt sind. Zudem dürfte sich die Nachfrage nach entsprechenden Leistungen in einem Umfeld steigender Ölpreise weiterhin solide entwickeln.

Es kann sich außerdem auszahlen, bei einem Investment auf weitere Faktoren wie Stil und Unternehmensgröße zu achten. Zu unseren Favoriten zählen aktuell etwa US-Small Caps. Sie machen, anders als die großen Standardwerte, ihre Geschäfte überwiegend auf dem Heimatmarkt. Das hat zur Folge, dass sie zum einen deutlich weniger anfällig sind für die Auswirkungen des Handelskonfliktes. Zum anderen profitieren sie stärker von den beschlossenen Steuersenkungen.

 

Technologiewerte mit Potenzial

Bei den Investmentstilen halten wir aktuell Wachstumsstrategien für aussichtsreich. Die Gründe sind starkes Gewinnwachstum und ordentliche Gewinnmargen. Und dank der Steuerreform sind die Unternehmen in der Lage, mehr zu investieren und Barmittel rückzuführen. Potenzial haben vor allem Technologieunternehmen. Der IT-Sektor ist derzeit für immerhin rund 30 Prozent aller US-Investitionen verantwortlich.

Bleibt die Frage nach dem passenden Investment. Es ist wichtiger denn je, für ein ertragreiches Investment den richtigen Index auszuwählen. Beispiel Technologie-Werte. Die von uns favorisierten IT-Aktien machen rund 40 Prozent des Russell 1000 Growth Index aus. Oder Energie-Titel. Die finden sich vor allem im Russell 1000 Value. Im Russell 2000 steht Investoren dagegen ein breites Universum an Small-Cap-Unternehmen zur Verfügung. Doch auch für Anhänger von Dividenden- oder Minimum-Varianz-Strategien, die das Portfolio widerstandsfähiger machen können, finden sich interessante Indizes, in die sich per ETF investieren lässt.

Insgesamt müssen Anleger künftig zwar mit einer höheren Volatilität rechnen. Auch den Handelskonflikt gilt es im Auge zu behalten. Denn sollte der eskalieren oder sich global ausweiten, dürfte der US-Aktienmarkt insgesamt unter Druck geraten. Gegenwärtig aber halten wir eine Verhandlungslösung für wahrscheinlicher. Entsprechend positiv sollte sich das auf den US-Aktienmarkt auswirken.

 

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