Funds excellence 2019: „Ein großer Beauty Contest“

Zum achten Mal trifft sich das Who is Who der Anbieter vermögensverwaltender Fonds zum jährlichen Austausch im Rahmen der funds excellence 2019 in Frankfurt. Mit Klaus-Dieter Erdmann, Gründer und Geschäftsführer der Funds excellence, sprach Cash. als Medienpartner über das Event.

Klaus-Dieter Erdmann, MMD: „Die Risikosensibilität ist deutlich angestiegen.“

Funds excellence 2019: Was ist für Sie das wichtigste Thema des Jahres?
Erdmann: Ich würde mich nicht nur auf ein Thema festlegen. Wichtig ist natürlich immer die Einschätzung des aktuellen Kapitalmarktumfelds und wie man den Risiken begegnen kann. Neben dem klassischen Multi-Asset-Forum veranstalten wir dieses Jahr wieder zusammen mit Kepler Partner das erfolgreich integrierte Forum „Liquid Alternatives & Absolute Return“ sowie als neues Element einen Marktplatz für „Digital Solutions“. Die Resonanz in Form der Anmeldungen zeigt, dass dieses Thema viele Finanzberater interessiert und bestätigt uns darin, diesen Bereich neu aufgenommen zu haben.

Viele Experten im Markt trauen der Hausse nicht mehr viel zu. Inwieweit wird das Thema der funds excellence sein?
Erdmann: Wie groß der Anteil der Vermögensverwalter ist, die aktuell aus dem Markt sind, kann ich nicht konkret sagen, aber die Risikosensibilität ist deutlich angestiegen. Der Eröffnungsvortrag von Frank Fischer „Wie anlegen nach 10 Jahren Hausse?“ greift das Thema direkt auf. Auch in der Podiumsdiskussion „Inside the Market“ teilen und diskutieren weitere Asset-Manager ihre Ansichten zu den derzeitigen Risiken an den Märkten und wo sie noch Chancen sehen.

Auch das Thema Digitalisierung gewinnt immer mehr an Fahrt. Was erwarten Sie sich vom Agendapunkt „Digital Solutions für den B2B-Bereich“?
Erdmann: Gerade wenn es darum geht, administrativen Aufwand gering zu halten, Dokumentationspflichten zu erfüllen und zugleich individuelle Lösungen für Kunden zu erarbeiten, spielen digitale Helfer eine wachsende Rolle. Während der funds excellence wollen wir einerseits informieren und andererseits auch Gespräche mit den Anbietern ermöglichen. Es wird daher neben innovativen Portfoliolösungen auch um Software gehen, die sich gezielt an Vermögensverwalter und Berater richtet und diese bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt.

Mit welchen weiteren Highlights wartet der „Leitkongress für Vermögensverwaltete Lösungen“ auf?
Erdmann: Ich möchte hier gar nicht einzelne Vorträge oder Panels nach vorne stellen. Ich denke, die Mischung der drei Foren „Multi Asset“, „Liquid Alternatives“ und „Digital Solutions“, interessante Präsentationen sowie dass wir nur Anbieter mit sehr guten Ergebnissen einladen, sind an sich das Besondere an der Veranstaltung. Man kann sich an einem Tag umfassend informieren und sich einen Überblick über die aktuellen Themen der Branche verschaffen. Wenn Sie so wollen, ist die Funds excellence ein großer Beauty Contest.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Stand der Anmeldungen?
Erdmann: Wir sind aktuell bereits über dem Stand des Vorjahres und wir wissen, dass in den letzten Tagen immer einige Kurzentschlossene oder Abwartende dazukommen. Insofern sind wir zufrieden und zuversichtlich.

Noch zwei Fragen zum Markt selbst. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Fondsanbieter daüber berichtet, ESG-konforme anbieten zu wollen. Ist das ein nachhaltiger Trend?
Erdmann: Grundsätzlich ist der Trend zu nachhaltigen Lösungen zu begrüßen. Aber man muss sich jede Strategie und jedes Portfolio im Detail ansehen, ob auch wirklich Nachhaltigkeit verankert wurde oder der Begriff nicht nur aus Marketingzwecken verwendet wurde, ganz salopp, „ob auch drin ist was drauf steht“. Da es keine exakte Definition von Nachhaltigkeit gibt, kommt es zu verschiedenen Ausführungen & Varianten. Dies kann am Ende wiederum nicht förderlich sein. Wir haben bereits intern erste Auswertungen in unserer Datenbank durchgeführt. Diese haben gezeigt, das Nachhaltigkeit zumindest keine Rendite kostet. Von daher ist dies eine gute Voraussetzung, dass sich der Trend nachhaltig etabliert.
Dazu kommt die Sustainability-Initiative der EU-Kommission. Diese sieht vor, dass Asset-Manager ihre Investitionskriterien unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ausrichten und diese auch bei der Kundenanalyse in der Anlageberatung ergänzt werden. Dies wird das Thema ebenso forcieren.

Welche Trends nehmen Sie generell im Bereich Vermögensverwaltender Lösungen wahr?
Erdmann: Neben dem Trend zu Nachhaltigkeit sehen wir noch einen Trend zu „Multi-Asset Multi Strategy“. Viele Vermögensverwalter versuchen zusätzliche Renditequellen aufzunehmen, um sich robuster aufzustellen und dem Niedrigzinsumfeld zu begegnen.

Seien Sie dabei und verpassen Sie nicht, wie die führenden Investmenthäuser und Vermögensverwalter das Jahr 2019 und die Entwicklung der Kapitalmärkte bewerten. Hier geht’s zur Anmeldung zur funds excellence 2019 in Frankfurt.

Interview: Frank O. Milewski

Foto: MMD

 

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