Deutscher wird Mastercard-Chef – Umsatzwarnung wegen Coronavirus

Ein deutscher Top-Manager wird neuer Vorstandschef beim US-Kreditkartenanbieter Mastercard. Der bisherige Produktvorstand Michael Miebach soll ab März zunächst die Bereiche Verkauf, Marketing, Services und Technologie verantworten und dann ab 1. Januar 2021 den Spitzenposten von Ajay Banga übernehmen. Das teilte Mastercard am Dienstag in Purchase im US-Bundesstaat New York mit.

Miebach stammt aus dem Allgäu, hat an der Universität Passau studiert und ist seit zehn Jahren bei Mastercard. Zuvor bekleidete er unter anderem Führungspositionen bei den Finanzriesen Barclays <GB0031348658> und Citibank. Bevor Miebach in den Mastercard-Vorstand aufrückte, führte er bereits die Geschäfte in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika.

Miebach habe eine erfolgreiche Bilanz in der Produktentwicklung und der globalen Geschäftsführung vorzuweisen, erklärte der aktuelle Konzernchef Ajay Banga. Er wird zum Jahreswechsel die Führung des Verwaltungsrates von Richard Haythornthwaite übernehmen. Banga ist seit Juli 2010 Vorstandsvorsitzender von Mastercard.

Mastercard hatte am Montag nach US-Börsenschluss wegen der erhöhten Unsicherheiten angesichts des Coronavirus-Ausbruchs deutliche Abstriche bei seinen Umsatzzielen gemacht. Im laufenden Quartal dürfte das Wachstum um rund zwei bis drei Prozentpunkte geringer ausfallen als Ende Januar prognostiziert, hieß es.

Trotz der Belastungen durch das Virus stellt Mastercard immer noch eine relative starke Zunahme der Erlöse um neun bis zehn Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert in Aussicht. Es blieben jedoch viele Unsicherheiten hinsichtlich des Geschäftsausblicks, warnte das Unternehmen. Die Aktie fiel am Dienstag um knapp zwei Prozent. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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