Scholz weist Vorwürfe im Fall Wirecard erneut zurück

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Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD)

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat nochmals Vorwürfe der Opposition im Fall Wirecard zurückgewiesen. Der SPD-Politiker erneuerte am Mittwoch stattdessen seine Kritik an einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den Bilanzbetrug bei Wirecard zehn Jahre lang nicht erkannt hatte.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat nochmals Vorwürfe der Opposition im Fall Wirecard zurückgewiesen. Der SPD-Politiker erneuerte am Mittwoch stattdessen seine Kritik an einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den Bilanzbetrug bei Wirecard zehn Jahre lang nicht erkannt hatte.

Dies sei nicht begreifbar, sagte Scholz. Die Wirtschaftsprüfer von EY hatten die Jahresbilanzen bei Wirecard seit 2009 geprüft und testiert.

Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Wirecard seit 2015 Scheingewinne auswies, und ermittelt wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Der Schaden für die kreditgebenden Banken und Investoren könnte sich auf 3,2 Milliarden Euro summieren.

In der Kritik steht, dass die Finanzaufsicht Bafin zu wenig unternommen habe. Das Finanzministerium hat die Aufsicht über die Bafin. Scholz wies erneut auf Reformpläne hin. Die Instrumente müssten geschärft werden. Die Opposition will einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Fall Wirecard einsetzen. (dpa-AFX)

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