Kriselnde Reederei Hanjin will Rettungsplan vorlegen

Die zahlungsunfähige größte südkoreanische Reederei Hanjin Shipping will bis zum November einen neuen Rettungsplan vorlegen. Wird dieser abgelehnt, droht die Abwicklung des hoch verschuldeten Unternehmens. 

Hanjin
Hanjin ist die weltweit siebtgrößte Reederei.

Das Zentralgericht in Seoul habe am Donnerstabend dem Antrag auf Insolvenzverwaltung stattgegeben, der eine Normalisierung unter gerichtlicher Aufsicht vorsehe, teilte eine Firmensprecherin am Freitag in Seoul mit. Bis zum 25. November müsse der Sanierungsplan vorliegen. Wird dieser abgelehnt, droht die Abwicklung des hoch verschuldeten Unternehmens.

Die Aussicht für eine Sanierung der weltweit siebtgrößten Container-Reederei gilt als äußerst unsicher. Überkapazitäten und der schwache Seehandel haben die Tochterfirma der Hanjin-Gruppe, zu der auch die Fluggesellschaft Korean Air gehört, in Zahlungsnot gebracht.

Einige Schiffe von Mietern in Beschlag genommen

Kurz nach der Antragstellung durch Hanjin am Mittwoch wurden von der Firma betriebenen Schiffen in einigen Ländern die Hafeneinfahrt aus Sorge verwehrt, dass Gebühren nicht bezahlt werden. Bisher seien 27 Schiffe betroffen, sagte die Firmensprecherin. Auch wurden nach Berichten südkoreanischer Medien in einigen Ländern Schiffe von Mietern in Beschlag genommen.

Hanjins Gläubiger hatten sich diese Woche geweigert, frisches Geld zur Verfügung zu stellen. Bis Ende Juni hatte Hanjin nach eigenen Angaben 6,08 Billionen Won (etwa 4,9 Milliarden Euro) Schulden. (dpa-AFX)

Foto: VladSV / Shutterstock

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