Wirecard-Insolvenzverwalter erzielt Erlöse von 600 Millionen Euro

Foto: Picture Alliance
Ex-Wirecard-Chef Markus Braun

Nach dem Verkauf mehrerer asiatischer Wirecard-Firmen sind die Erlöse aus der Zerschlagung des zusammengebrochenen Konzerns auf 600 Millionen Euro gestiegen.

Nach dem Verkauf mehrerer asiatischer Wirecard-Firmen sind die Erlöse aus der Zerschlagung des zusammengebrochenen Konzerns auf 600 Millionen Euro gestiegen.

Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete den erfolgreichen Verkauf der indonesischen Gesellschaft PT Prima Vista Solusi mit rund 670 Mitarbeitern an ein einheimisches Unternehmen in dem südostasiatischen Land. Außerdem wurden demnach zwei zuvor vereinbarte Verkäufe von Wirecard-Firmen in Hongkong und Malaysia abgeschlossen.

Dem Vernehmen nach brachten die Verkäufe eine mittlere zweistellige Millionensumme ein. Die Gesamterlöse belaufen sich demnach mittlerweile auf 600 Millionen Euro. Gläubiger und Aktionäre haben im Insolvenzverfahren Forderungen von über zwölf Milliarden Euro angemeldet.

Der frühere Dax-Konzern brach im Juni 2020 zusammen, nachdem der Vorstand Fantasiebuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt hatte. Mittlerweile hat die Muttergesellschaft Wirecard AG das Geschäft eingestellt.

Das Unternehmen existiert quasi nur noch als Hülle, die für das Insolvenzverfahren notwendig ist. Ex-Vorstandschef Markus Braun sitzt wegen Betrugsverdachts seit einem Jahr in Untersuchungshaft, während Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek nach wie vor flüchtig ist. Die Spuren des Österreichers Marsalek verlieren sich, nachdem er in Österreich ein Flugzeug nach Minsk, Belarus, bestiegen hatte. (dpa-AFX)

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