VHV präsentiert bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

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Uwe H. Reuter wird zum 1. Juni 2022 den Vorstandsvorsitz abgeben und in den Aufsichtsrat der VHV wechseln

Die VHV Gruppe hat das Geschäftsjahr 2021 nach einem sehr positiven Geschäftsverlauf erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben bei allen relevanten Kennziffern zum Teil deutlich zulegen. Die Gruppe erreichte 2021 trotz der erheblichen Herausforderungen infolge der Pandemie und der Belastungen durch Großschäden ein Konzernergebnis von 291 Millionen Euro (Vj.: 183 Millionen Euro).

Zugleich konnte die VHV Gruppe ihre Vertragszahlen und Bruttobeiträge auf Konzernebene sowie in ihren beiden Kerngeschäftsfeldern, dem Leben- und Kompositgeschäft, weiter steigern.

Komposit mit überdurchschnittlichem Wachstum

Der Kompositbereich konnte bei den Vertragszahlen und den verdienten Bruttobeiträgen erneut stärker als der Markt wachsen. Zu diesem Erfolg haben alle Sparten beigetragen, das Kfz-Versicherungsgeschäft als Hauptgeschäft des Bereichs, aber auch das private und gewerbliche Sach- und Haftpflichtgeschäft, sowie die Technischen Versicherungen und die Kredit- und Kautionsversicherung.

Im Leben-Bereich konnte das Unternehmen seine Vertragszahlen und den laufenden Beitrag im Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr steigern und ist im Bestand mit seinen Vertragszahlen und dem laufenden Beitrag marktüberdurchschnittlich gewachsen. Dazu trugen maßgeblich die effizienten Strukturen, die niedrigen Kostenquoten und eine hohe Kundenzufriedenheit bei.

Uwe Reuter, scheidender Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe, sagte: „Die VHV Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Wir konnten in allen Bereichen sehr gute Ergebnisse erzielen und darüber hinaus unsere Substanz weiter stärken. Die VHV Gruppe ist heute so leistungsstark und solide wie noch nie in ihrer jüngeren Geschichte aufgestellt. Dabei stehen neben der Qualität unserer Produkte und geringen Kosten, insbesondere eine stetige Optimierung unserer Prozesse sowie ein bestmöglicher Service für unsere Kunden im Mittelpunkt.“

51 Millionen Euro für die Schwankungsreserven

Das Konzernergebnis betrug im Geschäftsjahr 2021 291 Millionen Euro. Zuvor waren 51 Millionen Euro zur Stärkung der Substanz der Schwankungsrückstellung zugeführt worden. Darüber hinaus wurde das Kapital der VHV Stiftung um 20 Millionen Euro auf 70 Millionen Euro erhöht. Auf Gruppenebene stiegen die Zahl der Versicherungsverträge um 3,3 Prozent auf 12,33 Millionen Stück (Vj.: 11,94 Millionen Stück). Die verdienten Beiträge legten um drei Prozent auf 3,62 Milliarden Euro (Vj.: 3,51 Milliarde Euro) zu.

Der Kapitalanlagebestand stieg um zwei Prozent auf 17,38 Milliarden Euro (Vj.: 17,03 Milliarden Euro), das Kapitalanlageergebnis auf 537,1 Millionen Euro (Vj.: 527,1 Millionen Euro). Insgesamt konnten die haftenden Eigenmittel einschließlich der Schwankungsrückstellungen auf 3,34 Milliarden Euro (Vj.: 3,01 Milliarden Euro) erhöht werden. Damit zählt die VHV Gruppe bei dieser für die Solidität des Unternehmens wichtigen Kennzahl zu den am solidesten finanzierten Versicherern in Deutschland und in Europa.

Allgemeine: Combined Ratio bei 89 Prozent

Die positive Entwicklung des Kompositgeschäftes wurde maßgeblich durch die VHV Allgemeine Versicherung AG geprägt. Sie konnte ihren Vertragsbestand um 3,1 Prozent auf 10,76 Millionen Stück (Vj.: 10,43 Millionen Euro.) ausbauen und ihre Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent auf 2,41 Milliarden Euro (inkl. übernommenes Geschäft) (Vj.: 2,36 Milliarden Euro) steigern. Im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen die Beitragseinnahmen um 3,5 Prozent von 2,23 Milliarden Euro auf 2,30 Milliarden Euro.

In der größten Sparte des Unternehmens, der Kfz-Versicherung, erhöhte sich die Zahl der Verträge um 3,5 Prozent auf 7,87 Millionen Verträge (Vj.: 7,60 Millionen Euro). Der verdiente Beitrag stieg um 1,6 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro (Vj.: 1,50 Milliarden Euro). Die Geschäftsjahresschadenquote der VHV Allgemeine Versicherung AG betrug 80,3 Prozent (Vj.: 73,6 Prozent). Die Combined Ratio des Unternehmens betrug 89 Prozent (Vj.: 86,0 Prozent). Die Schwankungsrückstellung der Allgemeine erhöhte sich von 960,39 Millionen Euro auf nun 1,01 Milliarden Euro.

Hannoversche Leben mit moderatem Plus

Im Leben-Geschäft der Hannoversche Lebensversicherung AG stiegen die Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf 1.065,1 Millionen Euro (Vj.: 1.038,6 Millionen). Die Anzahl der Verträge stieg um 2,2 Prozent auf 1.095,8 Tausend Verträge (Vj.: 1.072,0 Tsd.).

Der Anteil von Risikolebensversicherungen am Gesamtbestand lag dabei bei über 70 Prozent in Bezug auf die Anzahl der Verträge. Insgesamt verwaltet das Unternehmen einen Kapitalanlagenbestand von 10,47 Milliarden Euro verwaltet (Vj.: 10,54 Milliarden Euro). Die Verwaltungskostenquote betrug 1,24 Prozent (Vj.: 1,31 Prozent), die Abschlusskostenquote 4,22 Prozent (Vj.: 4,03 Prozent). Die Stornoquoten im Markt liegt bei zwei Prozent (Vj.: 2,1 Prozent).

Ausblick 2022: Keine Prognosen möglich

Das erste Quartal 2022 ist bei der VHV Gruppe positiv verlaufen. Zu der weiteren Entwicklung möchte der Konzern angesichts der aktuellen Unwägbarkeiten in den Märkten und möglicher Auswirkungen auf das Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings eine seriöse, verlässliche Prognose nicht abgeben. Die VHV Gruppe sei jedoch vorsichtig zuversichtlich, auch unter den nochmals erschwerten Umständen, die positive Entwicklung fortsetzen zu können, betonte der Versicherer bei der Bilanzpressekonferenz. Man gehe davon aus, dass die eigentlichen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der neu eingetretenen Belastungen erst im Lauf der nächsten Quartale deutlich werden.

Verlässlicher Partner für Maklerinnen und Makler

„Die VHV Gruppe ist auf einem sehr guten Weg. Mit unserem langfristig angelegten Fitnessprogramm sowie der klaren und mit Erfolg umgesetzten langfristigen Strategie haben wir die Substanzstärke und die Beweglichkeit der VHV Gruppe seit über einem Jahrzehnt nachhaltig gestärkt. Auf dieser Basis stellen wir aus eigener Kraft wichtige Weichen für unsere Zukunft, etwa durch unsere auch in den Pandemiejahren nach Plan verlaufenden, anspruchsvollen Digitalisierungsprojekte. All das ist kein Selbstzweck, sondern die Grundlage dafür, dass wir für unsere Kundinnen und Kunden, Maklerinnen und Makler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein verlässlicher und leistungsstarker Partner sein können“, bewertet Thomas Voigt, Mitglied des Vorstands der VHV Gruppe und CEO der VHV Allgemeine, der am 1. Juni die Nachfolge von Uwe Reuter als CEO der VHV Gruppe antritt, die Bilanz 2021.

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