Corestate spürt Corona-Auswirkungen

Foto: Corestate
Corestate-CEO Lars Schnidrig

Umsatz und Ergebnis des Immobilien und Investment Managers Corestate Capital Holding sind im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum spürbar zurückgegangen. Das Unternehmen will unter anderem mit einem neuen Beratungsservice gegensteuern.

Umsatz und Ergebnis des Immobilien und Investment Managers Corestate Capital Holding sind im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum spürbar zurückgegangen. Das Unternehmen will unter anderem mit einem neuen Beratungsservice gegensteuern.

Corestate hat einer Unternehmensmitteilung zufolge im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 51,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 58,6 Millionen Euro) und ein bereinigtes Konzernergebnis von 14,3 Millionen Euro (Vorjahr: 26,3 Millionen Euro) erwirtschaftet. “Die Covid-19-Pandemie führt mit steigender Dynamik seit Ende März zu deutlichen Verschiebungen im Transaktionsmarkt und damit zum vorübergehenden Wegfall von Umsatzerlösen aus Warehousing, Alignment Capital und erfolgsabhängigen Gebühren”, heißt es in der Mitteilung.

Lars Schnidrig, CEO: “Nach einem aussichtsreichen Jahresstart hat uns – wie viele andere Unternehmen auch – die Krise mit unerwarteter Härte getroffen. Wir sind in kürzester Zeit von einem aktiven Wachstumskurs auf die konsequente Eingrenzung unternehmerischer Risiken umgeschwenkt. Die Auswirkungen im Transaktionsmarkt spiegeln sich auch bereits in unserer Ertragskraft im ersten Quartal wider. Parallel haben wir in den letzten Wochen ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Liquiditätssicherung, Kostensenkung sowie dem Abbau von Warehousing auf den Weg gebracht und stellen uns damit solide und zukunftssicher auf.”

Corona-Auswirkungen bei Handel, Hotel, Micro Living

Ende des ersten Quartals lag der Bestand an Liquiden Mitteln bei rund 80 Millionen Euro; die Gesellschaft habe zudem keinen wesentlichen Refinanzierungsbedarf vor Ende 2022. In den ersten drei Monaten erwirtschaftete das Unternehmen den überwiegenden Teil seiner Einnahmen im Kerngeschäft, dem Real Estate Investment Management.

Im Bereich Real Estate Debt (Mezzanine) wurde das Fondsvolumen auf über 1,3 Milliarden Euro erhöht. Die regelmäßigen Analysen zeigten dort sowohl auf Projekt- als auch auf Darlehensnehmerebene keinerlei kritischen Befunde. Gleiches gelte in der Immobilienverwaltung für die Segmente Wohnen, Logistik und Büro, bei denen bislang kaum nennenswerte Beeinträchtigungen auftreten.

Im Gegensatz dazu verzeichnen die Bereiche Handel, Hotel und Micro Living zum Teil deutliche Auslastungsschwankungen oder gar Mietausfälle auf Fondsebene; hier sei bereits eine deutliche Intensivierung der eigenen Property Management Aktivitäten vor Ort eingeleitet worden.

Neuer Debt Advisory Service

Schnidrig: “Auch wenn wir unseren Finanzausblick angesichts der aktuell hohen Unsicherheit zurücknehmen mussten, werden wir dieses Jahr mit unserem operativen Geschäft weiterhin klar profitabel sein.” Ein aktualisierter Finanzausblick für 2020 soll voraussichtlich im dritten Quartal veröffentlicht werden.

Unabhängig davon kündigt das Unternehmen für Investoren ab sofort einen Beratungsservice für gewerbliche Immobilienfinanzierungen an. Das Unternehmen reagiere mit seinem neuen Debt Advisory Service auf die steigende Nachfrage und fokussiert sich dabei auf die Strukturierung von Finanztransaktionen, die Suche nach geeigneten Kreditgebern sowie den Abschluss von Transaktionen innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitrahmens und ab einem Finanzierungsvolumen von rund fünf Millionen Euro.

“Group Head of Debt Finance und Debt Advisory” ist Matthias Heimann. Gemeinsam mit ihm wird Simon Scholl als “Director Debt Advisory” federführend für den neuen Beratungsservice verantwortlich sein. Scholl ist seit dem 1. April 2020 Teil der Corestate Capital Group und war zuvor unter anderem für das deutsche Debt Advisory Geschäft bei der Privatbank Oddo BHF mitverantwortlich.

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