MIG meldet erfolgreichstes Jahr der Unternehmensgeschichte

Foto von Michael Motschmann, Vorstand MIG AG
Michael Motschmann

Die Wagniskapitalgesellschaft MIG Verwaltungs AG (MIG AG) und die von ihr verwalteten MIG Fonds blicken nach eigenen Angaben auf das erfolgreichste Jahr der Firmenhistorie zurück.

Insbesondere Rekordausschüttungen an Anleger aus den Investitionen in das Biotechunternehmen BioNTech in Höhe von insgesamt 600 Millionen Euro, die aus im Jahr 2020 erfolgten Aktienverkäufen resultierten, trugen zu dieser erfreulich positiven Entwicklung bei, heißt es in einer Mitteilung von MIG. Damit erhöhte sich die bisherige Gesamtausschüttung an Anleger der MIG Fonds auf insgesamt rund 900 Millionen Euro. Diesem Wert standen zum Ende des Jahres 2020 Investitionen der MIG Fonds von knapp 600 Millionen Euro in bislang über 40 vielversprechende junge Deeptech- und Biotech-Unternehmen gegenüber. 

Michael Motschmann, General Partner der MIG AG, erklärt: „Die herausragende Leistung von BioNTech und ihrer Gründer Dr. Özlem Türeci und Prof. Ugur Sahin in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des ersten zugelassenen Impfstoffes gegen Covid-19 mündete auch in einer sehr erfreulichen Entwicklung des Börsenkurses der BioNTech SE. Wir nutzten dies, um für unsere Anleger im Rahmen der Teil-Exits erhebliche Gewinne zu realisieren.“ Mehrere MIG Fonds gehörten zu den Erstinvestoren von BioNTech, die im Oktober 2019 an der Nasdaq gelistet wurde. 

Zu den wichtigsten Einzelereignissen des Jahres 2020 zählt ferner die Erstnotierung des Beteiligungsunternehmens Immatics an der Nasdaq zur Jahresmitte. Es handelte sich um den ersten Börsengang eines europäischen Biotechunternehmens, der durch Einbringung in eine Special-Purpose Acquisition Company („SPAC“) realisiert wurde. Dies war nach BRAIN, NFON und BioNTech der vierte Börsengang aus dem MIG-Portfolio. 

Vier neue Beteiligungsunternehmen in 2020

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erweiterte die MIG AG das Portfolio ihrer Fonds um neue Beteiligungsunternehmen:

  • Im Januar 2020 erfolgte in einer B-Runden-Finanzierung seitens der MIG Fonds 2, 8, 10, 12 und 16 ein Erstinvestment in Höhe von sechs Millionen Euro in Temedica, ein digitales Healthcare-Start-up, das therapiebegleitende Smartphone-Apps entwickelt und vermarktet.
  • Die MIG Fonds 10, 14 und 16 beteiligten sich im März 2020 mit rund drei Millionen Euro an einer A-Runden-Finanzierung an Neracare, einem präzisionsmedizinischen Spezialisten für die Risikobeurteilung von Hautkrebs.
  • Im November 2020 folgte eine Seed-Finanzierung der Innatera Nanosystems BV, an der sich unter anderem die MIG Fonds 8 und 16 mit rund 1,25 Millionen Euro beteiligten. Das niederländische Start-up, eine Ausgründung der renommierten Technischen Universität von Delft, entwickelt eine fundamental neue Chiparchitektur für äußerst energieeffiziente Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI).
  • German Bionic stellte das vierte Neuinvestment 2020 dar, an der sich die MIG Fonds 8 und 16 mit zusammen vier Millionen Euro beteiligten. German Bionic ist ein bereits im Markt etablierter Robotik-Spezialist für Exoskelette. Im Rahmen dieser A-Runden-Finanzierung im Volumen von insgesamt 20 Millionen Euro beteiligten sich neben MIG weitere führende internationale Investoren. 

Im Jahr 2020 schlossen zudem weitere Portfoliounternehmen Finanzierungsrunden mit einem Gesamtvolumen von über 170 Millionen Euro ab. Allein von den MIG Fonds erhielten die MIG-Portfoliounternehmen mit den 2020 getätigten Neuinvestments und Nachfinanzierungen insgesamt rund 46 Millionen Euro.  Ein Großteil der Beteiligungsunternehmen erzielten der Mitteilung zufolge im abgelaufenen Jahr weitere Fortschritte hinsichtlich des Reifegrads der jeweiligen Technologien und Geschäftsmodelle.

Bisher zwei weitere Beteiligungsunternehmen in 2021

Auch im ersten Quartal 2021 konnten Unternehmen aus dem MIG-Portfolio demnach bereits wichtige Erfolge verzeichnen. So publizierte das Tübinger Biotechnologie-Unternehmen Immatics den Angaben zufolge hervorragende klinische Studiendaten mit einer hochinnovativen Krebstherapie. 

„Ergebnisse wie diese verdeutlichen erneut das Potenzial innovativer Technologie-Firmen, die bei erfolgreicher Weiterentwicklung zur Lösung zentraler Probleme aus Medizin, Umwelt und anderer wichtiger Lebensbereiche beitragen könnten“, so Motschmann. „Im Rahmen unseres weiterhin starken Deal-flows haben wir unser Portfolio gezielt um junge hochinnovative Firmen ergänzt, die den Anspruch erheben, in Zukunftsmärkten eine führende Rolle zu spielen. Wir investierten in Spezialunternehmen der Life Sciences, der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz, die wesentliche Zukunftstrends abbilden. Zusätzlich erhöhten wir auch unsere internationale Allokation, nachdem wir bereits 2019 mit einer dänischen und einer finnischen Start-up Beteiligung im nicht-deutschsprachigen Raum investierten.“

Anfang 2021 kamen mit Creative Balloons (Medizintechnik) und dem französischen Start-up Zadient Technologies (Neue Materialien/Halbleiter) zwei weitere neue Portfoliofirmen hinzu. 

Zu den Aufgabenstellungen des Jahres 2021 erläutert Motschmann: „Die Reife einzelner Portfoliounternehmen eröffnet uns auch im aktuellen Geschäftsjahr die Möglichkeit, signifikante Chancen für unsere Anleger zu realisieren. Gleichzeitig wollen wir durch die enge Zusammenarbeit mit den Management-Teams unseres bestehenden Portfolios dessen Wert nachhaltig steigern sowie nach weiteren interessanten jungen Firmen Ausschau halten.“

Foto: MIG

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