„Kein Geschäft ohne Vermittler“

Zuletzt haben Sie sehr hohe Summen platziert, allein 2016 waren es 264 Millionen Euro. Wie läuft die Platzierung 2017 und wie können Sie sicherstellen, dass ausreichend viele Projekte in der erforderlichen Qualität zur Verfügung stehen?

Dippold: Der Markt ist seit einiger Zeit enger geworden. Darauf hat unser Asset Manager seit Beginn 2016 reagiert und seine Aktivitäten und Mitarbeiter im Bereich der Objektakquise massiv erweitert. Auch die gesamten Prozesse werden laufend optimiert, weshalb wir trotz höherem Wettbewerb weiterhin erfolgreich einkaufen: Bis Ende August hatten wir mehr Objekte mit mehr Volumen als im Vorjahr angekauft. Auch die eigenen Planungsteams, die eigenen Bauleiter, die Controlling-Abteilungen und die eigenen Verkaufsteams wurden in der Project Immobilien Gruppe ausgebaut. Dennoch begrenzen wir bewusst unser Wachstum durch die aktive Steuerung des Eigenkapitalzuflusses – aktuell zwar nicht im Publikumsbereich, aber bei semiprofessionellen und institutionellen Investoren. Unser neuer institutioneller Fonds hat seit Mitte des Jahres die BaFin-Gestattung. Dennoch werden wir erst zum Jahreswechsel in die Platzierung starten. Für 2017 werden wir einen Eigenkapitalzuwachs von etwa 120 bis 140 Millionen Euro zulassen.

Ein weiteres zentrales Thema der Branche ist die Digitalisierung. Viele Vermittler fürchten in diesem Zusammenhang, dass ihnen durch elektronische Direktzeichnung der Anleger Geschäft verloren geht. Wie wird Project es damit halten?

Dippold: Unsere Einstellung ist klar: Kein Geschäft ohne den Vermittler. Mit Einführung des digitalen Zeichnungsscheins können unsere Vertriebspartner die vielfältigen Vorteile nutzen, ohne das Risiko einzugehen, dass das Geschäft an ihnen vorbeiläuft.

Andere Anbieter akzeptieren durchaus auch Direkt-Zeichnungen von Anlegern.

Dippold: Sicherlich schwimmen wir damit gegen den Strom, aber wir werden auch in Zukunft kein Direktgeschäft machen. Wir setzen weiter auf den Vertrieb, auch weil bei alternativen Investmentfonds auch künftig eine qualifizierte Beratung der Anleger erforderlich ist.

Lesen Sie das komplette Interview mit Wolfgang Dippold in der aktuellen Cash.-Ausgabe 12/2017 (jetzt im Handel).

Foto: Michael Sommer

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