DIA-Studie: Deutsche sparen zu wenig

Die Deutschen werden wieder länger arbeiten müssen, wollen sie ihren Lebensstandard im Alter aufrechterhalten. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Rentenbarometer 2005 des Forschungsinstituts psychonomics im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), beide Köln. Um die künftig niedrigeren Nettorenten auszugleichen, müssten die so genannten ?Babyboomer? schon seit Jahren rund sechs Prozent ihres Bruttoeinkommens zurücklegen. Laut DIA sind die heute unter 50-Jährigen davon allerdings weit entfernt. Nur rund ein Viertel der 30- bis 49-Jährigen spart für eine betriebliche oder private Altersversorgung. Lediglich acht Prozent planen einen Vertrag für die Zukunft. Da die Sparneigung zu gering sei werden die Deutschen entweder im Alter Konsumverzicht üben müssen oder länger arbeiten, schlussfolgert Dr. Meinhard Miegel, wissenschaftlicher Berater des DIA.

Nach dem aktuellen Rentenbarometer des DIA wird auch die Riester-Rente weiterhin wenig genutzt. Von 2.000 Befragten gaben 19 Prozent an, bis Jahresende 2004 einen förderfähigen Vertrag abgeschlossen zu haben. Dies entspricht rund 6,1 Millionen Abschlüssen. (Vorjahr 5,6 Millionen). Entsprechend ging die Zahl derjenigen, die einen Abschluss planen auf 2,7 Millionen Deutsche zurück.

?Eine konstante Verweigerungsrate von nahezu 73 Prozent ist ernüchternd?, kommentiert Bernd Katzenstein, Sprecher des DIA, die Ergebnisse. Als Hauptgründe keinen Vertrag abschließen zu wollen, gaben jeweils 20 Prozent der Befragten an, dass es bessere Möglichkeiten zur Altersvorsorge gäbe beziehungsweise sie bereits genügend fürs Alter vorgesorgt hätten. 13 Prozent äußerten finanzielle Gründe.

Die Nachricht, dass seit Jahresanfang für den Abschluss von Riester-Renten vereinfachte Regeln gelten, hatte 72 Prozent der Befragten noch nicht erreicht.

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