Allianz beteiligt Kunden stärker

Versicherte beim Branchenprimus Allianz, München, können 2008 mit höheren Ablaufleistungen rechnen.
So erhöht sich die gesamte Verzinsung der Sparanteile durchschnittlich von 5,3 auf 5,6 Prozent. Der Grund: Durch die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) zum 1. Januar 2008 wird das Überschussbeteiligungssystem durch eine neue Form der Partizipation an den Bewertungsreserven ergänzt.

Neben der Garantieverzinsung als zentraler Grundlage einer sicheren Altersvorsorge besteht die Ablaufleistung künftig aus der laufenden Überschussbeteiligung, die jährlich zugeteilt wird und die garantierten Leistungen erhöht. Die Summe aus beiden Komponenten beträgt aktuell bei der Allianz 4,5 Prozent. Dazu kommt die neue Form der Beteiligung an den Bewertungsreserven, die bei Vertragsbeendigung beziehungsweise bei Übergang in die Phase der Rentenzahlungen fällig wird. In Beispiel: Bei einem Vertrag mit 20-jähriger Laufzeit ? das entspricht dem Durchschnitt aller Verträge ? ergibt sich auf Basis der aktuellen Höhe der Bewertungsreserven rechnerisch eine zusätzliche jährliche Verzinsung von 0,5 Prozent, wodurch die Verzinsung der Sparanteile bei der Allianz Leben im Durchschnitt 5,6 Prozent beträgt. Die neuen Regelungen zur Überschussbeteiligung bzw. Beteiligung an den Bewertungsreserven gelten sowohl für neu abgeschlossene Verträge wie auch für Bestandsverträge.

„Durch die Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven wird die Finanzstärke des Versicherers zu einem noch wichtigeren Abschlusskriterium“, erklärt Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben. Deren Bewertungsreserven betrugen im dritten Quartal 2007 9,6 Prozent der Kapitalanlagen und lagen damit deutlich über denen der Wettbewerber.

Zum Hintergrund: Die Mittel für die Garantien erwirtschaftet der Münchener Versicherungskonzern vor allem mit den Kapitalanlagen. Da das Unternehmen bei der Kapitalanlage mehr Erträge erzielt, als für die Garantieleistungen erforderlich sind, entstehen Überschüsse. Traditionell beteiligt die Versicherungswirtschaft ihre Kunden an der laufenden Überschussbeteiligung, die jährlich zugeteilt wird, sowie an einen Schlussüberschuss, der anfinanziert und bei Vertragsfälligkeit oder Kündigung ausgezahlt wird. Die Bewertungsreserven entstehen, wenn der Marktwert von Wertpapieren und Immobilien über den bilanzierten Wert steigt. (aks)

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