Versicherungsabsatz ohne Impulse

Die Bereitschaft der Bundesbürger, Versicherungen abzuschließen ist derzeit leicht rückläufig. Das zeigt vom Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstitut Psychonomics seit 2007 quartalsweise ermittelte ?Assekuranz Absatzpotenzial-Index? (ASSDEX).

Aktuell liegt der ASSDEX mit 50 Indexpunkten für das dritte Quartal 2008 auf dem Niveau des Vorquartals, jedoch zwei Punkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres (52). Seinen bisherigen Höchststand erreichte der Absatzpotenzial-Index für die Versicherungswirtschaft im vierten Quartal 2007 mit 56 Punkten.

Laut Psychonomics äußert sich das überwiegend lustlose Geschäftsklima darin, dass derzeit nur 37 Prozent der Versicherungskunden zumindest gelegentlich über den Neuabschluss oder Wechsel von Versicherungen nachdenken. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien dies noch 42 Prozent gewesen. Der Anteil grundsätzlich bereiter Kunden, die einen Versicherungsabschluss noch im laufenden Quartal beabsichtigten, sei im Vergleich zu 2007 von 22 auf 24 Prozentpunkte angestiegen. In Summe bewege sich das mögliche Absatzvolumen für die Assekuranz im laufenden dritten Geschäftsquartal mit 4,9 Millionen potenziellen Neuverträgen moderat unter Vorjahresniveau (fünf Millionen).

?Vielen Kunden fehlen derzeit die Impulse und konkreten Anreize für einen Versicherungsabschluss. Auch die Abgeltungsteuer ist hier bisher eher wirkungslos geblieben.?, kommentiert Christoph Müller, Experte für Versicherungsmarktforschung bei Psychonomics.

Für die Ermittlung des ASSDEX befragt Psychonomics zu Beginn jedes Quartals 1.500 private Versicherungskunden ab 18 Jahren repräsentativ zu ihrer generellen und kurzfristigen Abschlussbereitschaft sowie nach ihren Anbieterpräferenzen ? differenziert nach sechs Versicherungssparten und 18 Produktgruppen. (te)

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