Umfrage: Deutsche vertrauen deutschen Versicherern

Ausländische Versicherer haben es weiter schwer, hierzulande Fuß zu fassen. Daran hat auch die Liberalisierung des europäischen Versicherungsmarkts vor mehr als einem Jahrzehnt nicht viel geändert, wie der aktuelle „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ zum Schwerpunktthema „Vertrauen in Versicherungen“, eine Studie der Marktforscher von You Gov Psychonomics, Köln, zeigt.

Angelsächsische Anbieter haben schlechte Karten

Demnach strafen die deutschen Versicherungskunden infolge der Finanzmarktkrise vor allem angelsächsische Anbieter ab: Während ihnen lediglich jeder vierte Befragte Vertrauen entgegenbringt, sind es bei einheimischen Anbietern 90 Prozent.

Neben den Anbietern aus der Heimat stehen in der Gunst der deutschen Kunden noch die Assekuranzen der deutschsprachigen Nachbarn Schweiz (54 Prozent) und Österreich (44 Prozent) vergleichsweise hoch im Kurs. Schlechter ergeht es, so die Studie, bereits den Anbietern aus den Nachbarstaaten Niederlande und Frankreich sowie den Versicherern aus Skandinavien.

Am wenigsten trauen die Deutschen Unternehmen aus den anglo-amerikanischen Ländern Kanada, Großbritannien, Irland und USA sowie Versicherern aus Italien über den Weg.

Finanzkrise schickt Vertrauenswerte in den Keller

Auch wenn der Vertrauensverlust die deutschen Versicherungen relativ gesehen weniger trifft, dürften auch sie von der internationalen Trendentwicklung wenig angetan sein. So zeigt die Analyse, dass sich die Vertrauenswerte der Kunden in die Versicherungsbranche vor dem Hintergrund der Finanzkrise gegenüber 2004 insgesamt von 73 auf 68 Prozentpunkte verschlechtert haben.

Im Rahmen der Studie wurden rund 2.200 Entscheider in Versicherungsangelegenheiten befragt. (hb)

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