Vorsorge: Nur 18 Prozent bauen auf den Sozialstaat

Das Vertrauen junger Bundesbürger in den deutschen Staat als Versorger im Alter ist einer Studie zufolge gering. Nur jeder Fünfte geht davon aus, dass Vater Staat einmal den Ruhestand finanzieren wird. Wie die junge Generation das künftige Loch in der Kasse stopfen will und welche Bedeutung die private Versicherungswirtschaft dabei hat.

Thomas Bahr
Thomas Bahr

Nur 45 Prozent der mehr als 1.000 Personen im Alter von 16 bis 35 Jahren, die im Rahmen der Studie “Heidelberger Leben Trendmonitor” befragt wurden, vertrauen darauf, dass der Lebenspartner im Alter für sie sorgen wird. Dass ihre Enkel oder Kinder im Alter für sie da sein werden, denken nur 38 Prozent. Nur 18 Prozent gehen davon aus, dass der Sozialstaat im Alter für sie aufkommen wird.

Um die finanzielle Lücke zu füllen, sorgen rund ein Viertel der Befragten (28 Prozent) mit einer privaten Versicherung vor, so die Studie. Auf eine Kombination aus privater und staatlich geförderter Vorsorge setzt ebenfalls rund ein Viertel (27 Prozent). 15 Prozent präferieren Geldanlagen oder den Erwerb einer Immobilie.

Gleichzeitig gab jeder Fünfte an, sich über das Thema Altersvorsorge bislang keine Gedanken gemacht zu haben. „Das ist eine erschreckend hohe Zahl“, sagt Thomas Bahr, Vorstandschef der Heidelberger Leben. Sie zeige, dass Finanzdienstleister noch viel leisten müssen, um der künftigen Rentengeneration die Notwendigkeit der Altersvorsorge aufzuzeigen.“

Die Trendstudie hat das Zukunftsinstitut von Sozialforscher Matthias Horx im Auftrag des Versicherers erstellt. Dazu wurden Statistiken und demografische Erhebungen sowie vorangegangene Studien zu Megatrends, Wertewandel und soziokulturellen Entwicklungen ausgewertet. Zudem wurde eine repräsentative Umfrage mit dem Marktforschungsunternehmen You Gov Psychonomics durchgeführt, an der 1.020 Personen im Alter von 16 bis 35 Jahren teilnahmen. (ks)

Foto: Heidelberger Leben

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