Einbußen im Ruhestand: Jeder zweite Neurentner ist Frührentner

Zum 1. Januar 2012 startet die Rente mit 67. Doch Statistiken der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass jeder zweite Neurentner nicht einmal die bisherige Regelaltersgrenze von 65 Jahren erreicht und daher im Ruhestand auf Geld verzichten muss.

rentnerpaarObwohl die Bundesregierung beschlossen hat, dass das Rentenalter mit Beginn des neuen Jahres bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre erhöht wird, gehen viele Deutsche den umgekehrten Weg und scheiden früher aus dem Berufsleben aus. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) mit Berufung auf Statistiken der Deutschen Rentenversicherung meldet, hat 2010 fast jeder zweite (47,5 Prozent) der 674.000 Neurentner eine geringere Rente hinnehmen müssen, da er in den vorzeitigen Ruhestand gegangen ist.

Im Durchschnitt verkürzten die Frührentner den Eintritt in den Ruhestand um drei Jahre und zwei Monate. Für die Betroffenen habe dies eine durchschnittliche monatliche Rentenkürzung von 113 Euro zur Folge. Der sogenannte Eckrentner, der 45 Jahre lang das Durschnittseinkommen aller Versicherten bezogen hat, erhält demnach eine aktuelle monatliche Rente von 1.236 Euro, berichtet die Zeitung.

Gewerkschaften und Sozialverbände befürchten nun, dass sich das Problem der geringeren Bezüge mit Einführung der Rente mit 67 vergrößern wird. „Die Gefahr von Altersarmut wird wachsen“, sagte Ulrike Mascher, Vorsitzende des Sozialverbands VdK Deutschland, der SZ. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). (lk)

Foto: Shutterstock

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