Licht und Schatten bei der deutschen Axa

Der Versicherer Axa Deutschland konnte sein Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2010 von 142 auf 413 Millionen Euro erhöhen. Grund sind gestiegene Einmalbeiträge in der Lebensversicherung und ein deutliches Plus bei den Kapitalanlagen. In den Kranken- und Schadensparten gab es indes wenig Anlass zur Freude. 

Frank Keuper
Axa-Chef Frank Keuper

Insgesamt steigerte die deutsche Axa ihre Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf 10,41 Milliarden Euro.

In der Vorsorgesparte verzeichnete der Versicherer ein Beitragsplus um 1,8 Prozent auf 4,62 Milliarden Euro. Allerdings profitierte das Unternehmen stark vom schwankungsanfälligen Einmalbeitragsgeschäft, das um 14,3 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zulegte. Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag schmolz dagegen um 3,6 Prozent.

Die Schaden- und Unfallversicherer des Konzerns verbuchten nur eine leichte Beitragssteigerung um 0,7 Prozent und hatten im Berichtsjahr die höchste Schadensbelastung seit dem Elbe-Hochwasser im Jahr 2002 zu verkraften. Die Schadenkosten-Quote kletterte um 5,9 Prozentpunkte auf 104,6 Prozent.

Auch in der Krankenversicherung lief es nicht wirklich rund. Die Beitragseinnahmen entwickelten sich mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro schwächer als der Gesamtmarkt. Das Neugeschäft schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent auf 112 Millionen Euro.

Deutlich zulegen konnte die Gruppe beim Kapitalanlageergebnis, das 2010 um ein Drittel auf 2,88 Milliarden Euro anstieg. Im Gegensatz zum Vorjahr seien wesentlich geringere Belastungen durch Abschreibungen entstanden, so die Axa.

Im Auftaktquartal 2011 wuchsen die Einnahmen um 0,4 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro. Als erfreulich bezeichnete Axa-Deutschland-Vorstandschef Dr. Frank Keuper, dass die Schadenkosten-Quote verglichen mit dem Gesamtjahr 2010 um 2,4 Prozentpunkte gesenkt werden konnte. Auch bei Policen gegen laufenden Beitrag in der Vorsorgesparte konnte der Versicherer mit einem Neugeschäftsplus von zehn Prozent Boden gut machen. (hb)

Foto: Axa Deutschland

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