Studie: Versicherer glauben an Garantieprodukte

83 Prozent der Teilnehmer sind zudem der Meinung, dass die Transparenz in der Lebensversicherung erhöht werden muss. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem der Verbraucherschutz, aber auch neue gesetzliche Anforderungen der letzten Jahre, wie beispielsweise die VVG-Reform. Die Gesellschaften erwarten vom Gesetzgeber dafür einheitliche und unternehmensübergreifende Standards. Diese brancheneinheitlichen Regelungen sollten jedoch praktikabel sein und dem Wesen des deutschen Verbrauchers entsprechen. „Beispielsweise sind die Versicherer nicht der Meinung, dass die Abschlusskosten getrennt von der Prämie abgerechnet werden sollten“, so Bhayani. „Dies entspricht nicht der Bereitschaft der breiten Bevölkerung, für Beratung extra zu bezahlen beziehungsweise für Beratung auch ohne einen Vertragsabschluss zu zahlen.“

Ein breiter Konsens besteht laut Studienmacher darin, dass die Transparenz durch verständlichere Produktbeschreibungen erhöht werden kann. Vor allem bei der privaten Vorsorge bestehe noch großer Nachholbedarf, während die betriebliche Altersversorgung (bAV) noch als transparenteste Form angesehen wird. „Ein Lebensversicherungsprodukt ist allerdings per se hoch komplex. Der Verbraucher muss nicht alle Mechanismen im Detail überblicken, um die Vorteilhaftigkeit für seine Zwecke der Altersvorsorge beurteilen zu können“, erklärt Wagner vom IfVW. „Mehr Transparenz wird dann eher durch Vergleichbarkeit geschaffen, etwa durch Produktratings, die Betrachtung der Gesamtkostenquote für ein Produkt oder durch einheitliche Risiko-Rendite-Modelle.“

Im Rahmen der Konferenz „Lebensversicherung 2.0“ diskutierten Branchenteilnehmer über die Möglichkeiten, die Lebensversicherung als zentrales Element der Altersversorgung in Deutschland zu erhalten. (lk)

Quelle: RGA, Deloitte, IfVW

Foto: Shutterstock

 

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