Stiftung Warentest begrüßt Einführung von „Finanzprodukte-Tüv“

Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest, hat die Entscheidung des Koalitionsausschusses von CDU/CSU und FDP begrüßt, wonach die Stiftung ab 2013 pro Jahr 1,5 Millionen Euro zusätzlich für die Durchführung eines „Finanzprodukte-Tüvs“ erhalten soll.

Hubertus Primus, Stiftung Warentest
Hubertus Primus, Stiftung Warentest

„Wir begrüßen es, dass bei dieser Aufgabe, Finanzprodukte zu bewerten, Risikoklassen zu bilden und den Verbraucher noch besser aufzuklären, an die Stiftung Warentest gedacht wird. Wir führen diese Untersuchungen schon seit Jahren durch und sind Experten auf dem Gebiet“, sagt Primus. Wichtig sei es, den Verbraucher darüber zu informieren, welche Produkte für ihn geeignet und sicher sind.

Produkte könnten beispielsweise eingeteilt werden in „geeignet für die Altersvorsorge“, „nur zur Beimischung“, „nur für spekulative Anleger“ und „nur für Anleger mit folgenden Risikoeinteilungen“, erklärt Primus. In diese beispielhaft genannten Kategorien könnten zukünftig auch alle neu auf dem Markt angebotenen Produkte eingepflegt werden, heißt es weiter. Weitere Einzelheiten der Förderung seien zwar noch offen, ein Termin mit Verbraucherschutzministerin Aigner (CSU) stehe aber schon fest, so Primus.

Bei der Untersuchung von Finanzprodukten könne die Stiftung sowohl mehr Produkte in die Tests einbeziehen als auch die Frequenz der einzelnen Tests erhöhen. Die wichtigsten Finanzprodukte seien dabei Tagesgeld, Festgeld, Sparbriefe, Investmentfonds, Zertifikate, Produkte des Grauen Kapitalmarktes sowie ethische und ökologische Geldanlagen. Außerdem solle untersucht werden, wie die Anbieter von Finanzprodukten ihrer Beratungs- und Informationspflicht nachkommen, teilt die Stiftung in Berlin mit.

Die Koalition hatte am Sonntag beschlossen, Verbraucher in Zukunft besser vor riskanten Finanzprodukten schützen zu wollen. Dazu soll die Stiftung Warentest künftig im Auftrag des Staates Finanzprodukte prüfen und bewerten. Neben den 1,5 Millionen Euro, die jedes Jahr an die Organisation fließen sollen, soll es zudem mehr Personal geben. (lk)

Foto: Stiftung Warentest

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