PKV: Signal Iduna Gruppe schließt Beitragserhöhungen bis 2015 aus

Der Versicherungskonzern Signal Iduna verdiente 2012 etwas mehr als im Vorjahr (plus 0,7 Prozent auf 5,51 Milliarden Euro). Vor allem die beiden privaten Krankenversicherer der Gruppe entwickelten sich gut – bis zum 31. Dezember 2014 wollen sie nun auf Beitragserhöhungen verzichten.

Die Signal Krankenversicherung und der Deutsche Ring Krankenversicherungsverein wuchsen 2012 um 0,4 Prozent beziehungsweise um 5,7 Prozent auf insgesamt 2,78 Milliarden Euro (plus 1,7 Prozent), teilte der Konzern am Montag im Rahmen seiner Bilanzpressekonferenz in Dortmund mit.

Nettoverzinsung höher als Rechnungszins

Durch eine erzielte Nettoverzinsung in der Krankenversicherung von über vier Prozent (Signal: 4,2 Prozent, Deutscher Ring: 4,4 Prozent) kann sich der Dortmunder Versicherer den Verzicht auf Beitragsanpassungen in der PKV leisten. Denn der Ertrag aus den Kapitalanlagen liegt deutlich über dem PKV-Rechnungszins von aktuell 3,5 Prozent. Anbieter, die diesen Wert nicht erreichen, müssen ihren Kunden die Beiträge erhöhen.

Insgesamt lagen die Beitragsanpassungen der beiden Krankenversicherer in den letzten fünf Jahren bei 2,1 Prozent (Signal) und 2,7 Prozent (Deutscher Ring) pro Jahr. Der Kostenanstieg im Gesundheitswesen und das Beitragswachstum in der gesetzlichen Krankenversicherung fielen nach Angaben des Konzerns im Vergleich höher aus.

„Die Entwicklung unserer Krankenversicherer zeigt, dass wir unsere Leistungen bei stabilem Beitragsniveau erbringen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Signal Iduna Gruppe, Reinhold Schulte.

Beitragsplus im ersten Quartal 2013 bei 2,4 Prozent

Die Signal Iduna Gruppe verbesserte ihr Gesamtergebnis 2012 um fast zehn Prozent auf 819 Millionen Euro (Vorjahr: 747 Millionen Euro). Das Beitragsplus im ersten Quartal 2013 lag bei rund 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Das Haus ist gut bestellt, und ich kann es beruhigt an meinen Nachfolger Ulrich Leitermann übergeben“, erklärte Schulte zum Abschluss auf seiner letzten Bilanzpressekonferenz als Signal-Iduna-Chef. Er wird zu Ende Juni in den Aufsichtsrat des Konzerns wechseln. (lk)

Foto: Signal Iduna

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