Studie: Pflegerisiko im Alter schreckt Deutsche

Jeder zweite Deutsche (51 Prozent) fürchtet sich davor, im Alter anderen als Pflegefall zur Last zu fallen. Zu diesem Ergebnis kommt die Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ im Auftrag der R+V-Versicherung. Das Thema Pflege steht damit gemeinsam mit der Furcht vor Naturkatastrophen auf dem zweiten Platz der größten Ängste.

Die Aussicht, auf eine Pflege im Heim angewiesen zu sein, schreckt viele Deutsche.

Zwar äußerten im Vorjahr mehr Menschen die Sorge, im Alter pflegebedürftig zu werden (55 Prozent), allerdings lag das Thema Pflege im vergangenen Jahr noch hinter der Angst vor Naturkatastrophen (56 Prozent) auf Platz drei.

Wie schon in den Vorjahren treibt die Deutschen die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten am stärksten um (58 Prozent), wenn auch mit leicht fallender Tendenz (2013: 61 Prozent). Auch daran zeigt sich: „Die Deutschen sind in diesem Jahr so entspannt wie lange nicht mehr“, teilt die R+V mit.

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Frauen haben mehr Angst vor Pflege-Risiko als Männer

Weiter teilt der Versicherer mit, dass Frauen (58 Prozent) in Bezug auf das Thema Pflege wesentlich besorgter sind als Männer (45 Prozent).

„Frauen haben aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung ein viel größeres Pflegerisiko“, begründet R+V-Sprecherin Rita Jakli. „Außerdem tragen sie bei der häuslichen Pflege in der Regel die Hauptlast und wissen deshalb, wie nervenaufreibend und kostspielig die Situation ist.“

Daher verwundere es kaum, so Jakli, dass Frauen mit 54 Prozent auch vor einer schweren Erkrankung mehr Angst haben als Männer (40 Prozent).

Heute gibt es rund 2,5 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland – Tendenz steigend. (lk)

Im Alter zum Pflegefall zu werden, löst bei jedem zweiten Deutschen Sorgen aus.

Foto: Shutterstock

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