AO-Vermittler wollen mehr Digitalisierung

Die Mehrheit der in der Vertreter in der Ausschließlichkeit wünscht sich die komplette Digitalisierung der Arbeitsprozesse in den Agenturbüros, so eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov. Die AO-Vermittler erhoffen sich durch die Digitalisierung, mehr Zeit für die Vertriebsarbeit zu gewinnen.

Die befragten AO-Vermittler sehen durch die Digitalisierung der Arbeitsprozesse mehr Raum für die Vertriebsarbeit gegeben.

53 Prozent der Vermittler sprechen sich dafür aus, dass die Arbeitsprozesse in den Agenturbüros vollständig digitalisiert werden. Das ist ein Ergebnis der Studie „Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2015“, für die das Marktforschungsinstitut YouGov gemeinsam mit der Managementberatung Innovalue Management Advisors und dem Software-Anbieter iS2 Intelligent Solution Services zwischen Mai und August 2015 1.112 gebundene Versicherungsvertreter 23 Gesellschaften telefonisch befragt hat.

Digitale Angebotserstellung bereits Standard

Der Studie zufolge erhofft sich rund jeder vierte AO-Vermittler (24 Prozent) durch die Digitalisierung, mehr Raum für die Vertriebsarbeit zu erhalten. Ein vollständiger Verzicht auf Papier in der Versicherungsbranche ist nach Ansicht von 27 Prozent der Befragten jedoch nicht möglich.

Viele Prozesse werden in der Kommunikation mit den Agenturen bereits schon jetzt digital abgewickelt: So geben 88 Prozent der befragten Vermittler an, dass sie bereits eine digitale Angebotserstellung nutzen. Auch die Änderung der Vertragsdaten (77 Prozent) sowie Vertragsabschluss und Policierung (71 Prozent) werden demnach bereits überwiegend digital realisiert. Schlusslicht in Bezug auf die Digitalisierung ist die Leistungsregulierung für Lebens- und Unfallversicherungen (19 Prozent).

Digitales Agentursystem häufigster Bearbeitungsweg

Die befragten Vertreter setzen für die Bearbeitung der Mehrheit der Prozesse auf Agentursysteme. Sie werden genutzt, um Kundendaten zu erfassen oder zu ändern (78 Prozent), Angebote zu erstellen oder Deckungszusagen zu erhalten (74 Prozent). Auch für Vertragsabschluss und Policierung (73 Prozent) kommen die Agentursysteme zum Einsatz. Lediglich 27 Prozent nutzen sie zur Leistungsregulierung für Lebens- und Unfallversicherungen.

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Der Studie zufolge können durch die Nutzung des Agentursystems bis zu sechs Stunden im Vergleich zu anderen Bearbeitungswegen eingespart werden. „Die Digitalisierung der Prozesse  hat – zusammen mit der zunehmenden Regulierung – das Potenzial, eine Renaissance des Ausschließlichkeitsvertriebs auszulösen, da sie gleichzeitig Effizienz, Schnelligkeit und Qualität von Prozessen erheblich steigern kann“, glaubt Marco Gerhardt, Partner in der Insurance Practice bei Innovalue. (jb)

Foto: Shutterstock

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