Ende des Garantiezinses: Wissenschaftler warnt vor „gravierenden Folgen“

Das Ende des Garantiezinses in der Lebensversicherung könne „gravierende Folgen“ haben, die Kunden und Marktteilnehmern „noch nicht im ganzen Ausmaß bewusst“ seien, warnte Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland.

„Für Kunden kann dieser sogenannte Run-off weitreichende Folgen haben“, warnt Wissenschaftler Rolf Tilmes.

Für viele Berater und Anleger habe die Entscheidung des Finanzministeriums gravierende Auswirkungen, sagte Professor Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland), am Montag.

„Run-off kann weitreichende Folgen haben“

Da das Geschäft mit den Lebensversicherungen nun endgültig zum Auslaufmodell werde, so Tilmes, planten einige Gesellschaften ihre LV-Bestände abzuwickeln oder an Finanzinvestoren zuverkaufen. „Für Kunden kann dieser sogenannte Run-off weitreichende Folgen haben.“ So ergäben sich für die Finanzierungs- und Altersvorsorge daraus „mitunter große Lücken“, warnt der Wissenschaftler.

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Das große Problem dabei sei, fährt Filmes fort, dass diese Investoren, die nicht im Wettbewerb um Kunden stünden, kein Interesse daran hätten, hohe Überschussbeteiligungen an die Kunden auszuschütten. „Die Rendite für Altverträge dürfte entsprechend sinken.“

Tilmes warnt vor Deckungslücken aufgrund der „schwachen Überschussbeteiligung“

„Die Folgen können gravierend sein“, sagt der FPSB-Vorstand. Dies gelte vor allem, wenn die Verträge als Sicherheiten bei Finanzierungen dienten, beispielsweise zur Tilgung von Hypotheken. „Dann kann es sehr problematisch für den Kunden werden“, betont Tilmes. „Außerdem können Deckungslücken schon alleine aufgrund der schwachen Überschussbeteiligung entstehen. Möglicherweise sind sie auch schon vorhanden.“

Seite zwei: „Es gibt jede Menge Beratungsbedarf“

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