IWF will von Deutschland mehr Investitionen und stabile Versicherer

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu weiteren Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert. Zwar begrüßten IWF-Experten das Milliarden-Paket der schwarz-roten Koalition. „Aber es gibt immer noch Spielraum für ehrgeizigere Maßnahmen“, heißt es in einem am Montag in Berlin vorgelegten Papier.

Die langfristig zugesagten hohen Garantiezinsen der Versicherer seien eine schweren Bürde angesichts der lange anhaltenden Niedrigzinsphase, warnt der IWF (Archiv-Foto).

In dem nach Abschluss der jährlichen Beratungen zwischen Bundesregierung, Bundesbank und IWF veröffentlichten Papier mahnt der IWF erneut zusätzliche Schritte zur Stabilisierung der Lebensversicherer an, die unter den sehr niedrigen Zinsen leiden: „Es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um trotz der positiven Auswirkungen der Reform im vergangenen Jahr die Schwachstellen (…) zu bekämpfen.“

Hohe Garantiezinsen „schwere Bürde“ für Versicherer

Der IWF hatte schon vor einem Monat in seinem Bericht zur globalen Finanzstabilität vor Problemen gewarnt. Die langfristig zugesagten hohen Garantiezinsen der Versicherer seien eine schweren Bürde angesichts der lange anhaltenden Niedrigzinsphase.

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Insgesamt stellt der IWF der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland ein gutes Zeugnis aus. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer günstigen Position“, heißt es in den vorläufigen Schlussfolgerungen zu den sogenannten Artikel-IV-Konsultationen. „Dies ist ein guter Zeitpunkt, um in die Zukunft zu schauen und die Fundamente eines anhaltenden wirtschaftlichen Erfolgs und die Finanzstabilität zu stärken.“

Wachstumsprognose: IWF vorsichtiger als Bundesregierung

Der Weltwährungsfonds hatte erst kürzlich seine Wachstumsprognose für Europas größte Volkswirtschaft auf 1,6 Prozent für 2015 angehoben. Damit blieb der Fonds vorsichtiger als viele Ökonomen und die Bundesregierung. IWF-Expertin Enrica Detragiache sagte, die Prognosen würden überprüft. Nähere Angaben dazu machte sie nicht.

Seite zwei: IWF bescheinigt Deutschland einen „starken“ Arbeitsmarkt

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