Ausblick 2018: Große Probleme, noch mehr Chancen

Neue Regulation, Chaos um die Regierungsbildung, immer weiter reichende Digitalisierung – es gibt mehr als genug Gründe pessimistisch auf das Jahr 2018 zu schauen. Mit dem richtigen Blickwinkel geht es jedoch auch positiver.

Die Pradetto-Kolumne

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Oliver Pradetto: „Das Ansehen des Maklers wandelt sich vom Verkaufsfutzi zum kundenorientierten Dienstleistungsprofi.“

Am 23. Februar beginnt das Zeitalter von IDD und keiner ist darauf vorbereitet. Die neuen Auflagen sind gewaltig, aber bis endlich beschlossen war, was tatsächlich kommt, hatte kaum noch ein Unternehmen die Chance das alles rechtzeitig umzusetzen.

Die Politik wollte schieben, hat sich dann aber in misslungener Regierungsbildung verhakt und konnte den beginn dann doch nicht mehr in den Oktober verlegen. So hängt denn eine ganze Branche ab Februar im halb illegalen Raum herum. Super!

Dass die Reierungsbildung so lange dauert und vielleicht am Ende sogar scheitert hat aber auch einen Vorteil, galt doch die LV-Courtage-Kürzung im April 2018 als gesetzt. Das wird nun wohl nix.

Wir werden wohl eine Gnadenfrist bis 2019 bekommen und damit nicht nur ein weiteres Rekordverdienstjahr einfahren können, sondern auch die Chance haben, dass sich bis dahin nochmal was zu Gunsten unserer Branche ändert. Unwahrscheinlich, aber wer weiß?

Neue Diskussion um Bürgerversicherung

Andererseits hat das Regierungschaos auch wieder die Diskussion um die Bürgerversicherung beschert. Na gut. In Wirklichkeit will die vermutlich nicht einmal die SPD.

Gesundheitspolitiker wissen schon längst, dass dies ein Desaster für die Sozialversicherungen und die Gesundheitspolitik wäre. So wird die Drohung nur als Verhandlungspfand und als Placebo für die eigene Kientel benutzt, aber dennoch werden wir zur Kasse gebeten.

Schon im Dezember durften wir spüren, dass die Diskussion Neukunden verunsichert und zu weniger Abschlussbereitschaft führt. Wir zahlen für den Populismus der Sozis. Das wird sich in 2018 noch verschärfen.

Fokus auf Datenschutz

Eine weitere große Freude erwartet uns mit der neuen Datenschutzverordnung der EU. Gesetzlich ändert sich da gar nicht so viel, aber es lenkt den Fokus wieder auf ein Thema, das bei Maklern bisher eher ignoriert, denn gelebt wird.

Daten sind bisher eher etwas, was man als Lead kauft und für Telefonterror-Zwecke nutzt, als das man es schützt. Nun wird der Verbraucherschutz Morgenluft wittern und uns ein paar Zusatzarbeiten bescheren.

Seite zwei: „Die digitale Schlinge zieht sich zu“

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