Instagram-Check: Verborgene Potenziale für Versicherer

In 69 Prozent der Fälle sind die Profile der Mitarbeiter öffentlich zugänglich. Basierend auf den verfügbaren Daten lassen sich die Mitarbeiter in unterschiedliche Kategorien einteilen: Sportler, Wanderer und Reisende.

Sportler, Wanderer, Reisende und vieles mehr

Die Nutzer, die auffällig oft Beiträge zu den von ihnen ausgeführten Sportarten, wie zum Beispiel #surfing, #icehockey oder #horsebackriding, erstellen, wurden als „Sportler“ identifiziert.

Nutzer einer anderen Kategorie fallen dadurch auf, dass sie regelmäßig Wanderungen unternehmen. Erkennbar ist dies an den Nennungen erklommener Berge in den Hashtags und der verzeichneten Dauer der jeweiligen Wanderung. Zusätzlich zu Fotos und Texten geben Geotags den Aufenthaltsort der „Wanderer“ genau an.

Die „Reisenden“ erstellen Beiträge über ihre Urlaubsreisen auf Instagram. Daraus lassen sich die gewählten Reiseziele, das gebuchte Hotel und die Dauer einer Reise ableiten. Über längere Zeit hinweg werden Muster im Reiseverhalten und die Zahlungsbereitschaft einer Person deutlich.

Insgesamt ergeben die erhaltenen Daten ein aussagekräftiges Bild über den Lebensstil eines Menschen. In mehreren Fällen wurde ersichtlich, in welcher Konstellation eine Person wohnt (zum Beispiel mit Partner oder in einer WG), wann und von wo nach wo eine Person umgezogen ist sowie, welches Ernährungsverhalten diese Person aufweist.

Enormes Potenzial

Die Beispiele mögen trivial erscheinen, das Potenzial für Versicherer ist jedoch enorm. Durch diese Daten bietet sich ihnen die Möglichkeit, Produktangebote mehr an den Lebensstil des jeweiligen Kunden anzupassen und so auch seinem individuellen Risiko Rechnung zu tragen.

Dem sportlichen Kunden böte man dementsprechend Produkte mit telematischen Bausteinen an oder würde, je nach Sportart, auch auf Zusatzdeckungen der Unfall- oder Krankenversicherung verweisen.

Der „Wanderer“, der über Social Media bekannt gibt, wann er außer Haus und wie weit er davon entfernt ist, wäre wohl froh über eine sehr gute Deckung im Falle eines Einbruchs. Er könnte zudem über Möglichkeiten der Risikoversicherung informiert werden.

Seite drei: Bedarfsgerechtes Angebot

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